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Deutsch-Polnisches Forum 2018

19. Deutsch-Polnisches Forum
Deutschland und Polen – gemeinsam für ein starkes Europa
Berlin, 22.-23. Oktober 2018

Das 19. Deutsch-Polnische Forum fand am 23. Oktober 2018 in Berlin zur richtigen Zeit statt – so sah es Staatsminister Michael Roth, der die Konferenz im Weltsaal des Auswärtigen Amts als Gastgeber eröffnete. Er dankte der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der es gelungen war, aus diesem Anlass knapp 300 Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Zivilgesellschaft aus beiden Ländern zusammen und miteinander in Gespräch zu bringen. Ihnen allen rief der polnische Vize-Außenminister Szynkowski vel Sęk in seinem Grußwort eingangs in Erinnerung, was in den vergangenen 27 Jahren in den deutsch-polnischen Beziehungen vor allem auf zivilgesellschaftlicher Ebene erreicht worden ist und sich zum Positiven hin entwickelt hat. Gleichzeitig betonte er aktuell bestehende Meinungsverschiedenheiten in bilateralen und europapolitischen Fragen und ermunterte die versammelten Gäste, sich auch über diese beim Forum auszutauschen.


An tagespolitisch aktuellen – darunter auch schwierigen - Themen in den bilateralen Beziehungen mangelte es nicht und so wurde viel, offen und ehrlich diskutiert - sowohl beim informellen Auftakt des Forums am Vorabend im Tagesspiegel als auch im Rahmen des offiziellen Programms.

Dieses startete mit einer kompetent besetzten Podiumsdebatte über die Frage nach den Entwicklungsperspektiven für das aktuelle Verhältnis zwischen Deutschland und Polen. Neben Szymon Szynkowski vel Sęk (PiS), Manuel Sarrazin (Bündnis 90/Die Grünen), Dietmar Nietan (SPD), Bartłomiej Wróblewski (PiS) und Marek Krząkała (PO), die als Abgeordnete verschiedener Parteien ein breites politisches Meinungsspektrum widerspiegelten, wagte Cornelia Pieper (FDP) eine optimistische Prognose.

Die Zukunft und Bedeutung Europas im 21. Jahrhundert waren nicht nur der Schwerpunkt des diesjährigen Forums, sondern auch Thema einer der vier anschließend parallel stattfindenden Arbeitsgruppen. Dabei hatten die Forumsgäste die Möglichkeit, sich je nach Interesse, an einer der folgenden Diskussionsrunden zu beteiligen:

1) Für Eure und Unsere Sicherheit in Europa -  die EU als globaler Akteur

2) Die Verkehrsinfrastruktur zwischen DE und PL – Verbindungen ausbauen, Begegnungen ermöglichen, Beziehungen vertiefen

3) Gemeinsam ein besseres Klima schaffen! – innovative Lösungen sind gefragt

4) Die Zukunft der europäischen Integration -  Visionen und realistische Optionen nach der Europawahl 2019

Höhepunkt und zugleich Abschluss des Deutsch-Polnischen Forums war am Nachmittag ein Gespräch mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und dem Präsidenten der Republik Polen Andrzej Duda. Die beiden Ehrengäste blickten vor dem Hintergrund des 100. Jahrestages der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens gemeinsam in die wechselvolle Vergangenheit Europas zurück, um anschließend die Herausforderungen und Aufgaben für die Zukunft zu skizzieren.

Die Forumsgäste hatten schließlich am Abend noch die Gelegenheit, auf Einladung der Botschaft der Republik Polen in Berlin an einem Festkonzert im Beisein der Staatspräsidenten teilzunehmen und der Wiedererlangung der Unabhängigkeit  Polens so auch mit Musik zu Gedenken.

Das Deutsch-Polnische Forum hat auch dieses Jahr wieder dazu beigetragen, wichtige Fragen der bilateralen Agenda in einem angemessenen Rahmen zu diskutieren, Meinungsunterschiede offen auszusprechen und einander dadurch besser zu verstehen.


Dokumentation:

Fotos von dem diesjährigen Forum sind in der SdpZ-Mediathek abrufbar.

Begrüßung und Eröffnung des 19. Deutsch-Polnischen Forums (DE/PL Pepe TV)

Grußwort von Europa-Staatsminister Michael Roth (DE)

Zum Auftritt von Staatssekretär Szymon Szynkowski vel Sęk (PL)

Der Präsident der Republik Polens, Andrzej Duda, zur Frage „Europa 1918-2018: Geschichte mit Zukunft?“ (PL)

Grußwort von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beim Festkonzert aus Anlass von 100 Jahre Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens  (DE/PL)

 

 

 

 




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