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Neues DIALOG-Heft erschienen

Oliver Hinz untersucht, ob das geplante erste reguläre Geschichtslehrbuch für polnische und deutsche Schulen eine Gefahr für die nationalen Identitäten oder eine Chance für eine bessere Verständigung darstellt. Małgorzata und Krzysztof Ruchniewicz kommentieren die kontroverse polnische Diskussion über das Buch "Geschichte verstehen - Zukunft gestalten. Die deutsch-polnischen Beziehungen in den Jahren 1933-1949". Auf Jörg-Dieter Gaugers Studie "Deutsche und Polen im Unterricht" wird von Thomas Strobel eingegangen. Diese liefert Erkenntnisse darüber, wie deutsche Lehrpläne und Schulbücher im Hinblick auf die deutsch-polnischen Beziehungen verfasst sind. Über die Debatte um die Zukunft des Willy-Brandt-Zentrums in Breslau berichtet Andrzej Stach.

Zum Themenbereich Europa äußern sich vier Autoren. Was für ein Europa und was für eine Europäische Union wir eigentlich wollen und wohin die aktuellen Entwicklungen der europäischen Integration hinführen, damit beschäftigen sich Krzysztof Pomian und Zygmunt Bauman in ihren Artikeln. Claus Offe gibt einen Kommentar zu den Reflexionen von Zygmunt Bauman ab und schlägt sechs möglich Antworten auf die Frage vor, worin im heutigen Europa die. Schwierigkeiten liegen, die dem Aufbau von Handlungsfähigkeit im Wege stehen. Aleksander Kaczorowski plädiert in seinem Essay dafür, den Begriff "Mitteleuropa" zu den Akten zu legen, da dieser zu einem Begriff der Exklusion geworden sei, welcher der kulturellen Außergewöhnlichkeit und Vielfalt des Kontinents nicht gerecht würde. Im Wirtschaftsteil des Dialog 83 geht Sebastian Płóciennik in seiner Analyse der Frage nach, ob die Entwicklungen der deutschen und der polnischen Wirtschaft Ähnlichkeiten aufweisen.

Ein Porträt des Schriftstellers Jaroslaw Iwaszkiewicz verfasste Dorota Kozicka. Die kürzlich erschienenen Tagebücher des Autors wurden zu einem großen literarischen Ereignis in Polen und laden zu einer erneuten Lektüre seines Werkes ein. Katrin Schröder schreibt in ihrer Reportage über den Pückler-Park in Bad Muskau, der seit 2004 zum deutsch-polnischen Unesco-Weltkulturerbe gehört. Karolina Golimowska stellt die Schriftstellerin Helga Hirsch und ihre Bücher vor. Der Stettiner Verein "Zeit, Raum, Identität" wird von Monika Stefanek porträtiert. Letztendlich informiert Jörg Plath über eine ambitionierte deutsch-polnische Verlagsinitiative mit dem Namen "edition.fotoTapeta", deren Bücher in identischer Aufmachung, einmal auf Deutsch, einmal auf Polnisch erscheinen.

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