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Kalendarium

Inklusive Gedenkstättenfahrt zur Testung eines Leitfadens für mehr Barrierefreiheit im Museum Stutthof

26 Februar 2024 - 29 Februar 2024 Sztutowo, ul. Muzealna 6 82-110 Sztutowo

Die IBB gGmbH in Dortmund, arbeiten zusammen mit dem Museum Stutthof in Polen und dem Verein Schwarzenberg e.V. in Berlin an dem Partnerschaftsprojekt "Erinnern-inklusiv". Seit Januar 2023 setzen wir uns in verschiedenen Formaten mit einer wichtigen Frage auseinander: Wie können wir Gedenkstätten zu Orten des gemeinsamen Lernens für alle machen? Das Erinnern an die Geschichte des Nationalsozialismus und die schrecklichen Ereignisse von 1933-1945 ist eine ständige Aufgabe. Sowohl in Polen als auch in Deutschland kämpfen wir auch heute noch mit gesellschaftlicher Ausgrenzung und Diskriminierung trotz klarer Gesetze wie der UN-Behindertenrechtskonvention. So sind die meisten Gedenkstätten in Deutschland und Polen noch immer nicht für alle zugänglich. Menschen mit Behinderungen stoßen auf viele Barrieren. Deshalb sind die meisten Gedenkstätten bisher keine Orte des Lernens, an denen auch Menschen mit Behinderungen einbezogen werden. Unser Projekt beschäftigt sich seit Januar 2023 mit der Frage, wie Gedenkstätten inklusiver gestaltet werden können. Wir erproben Möglichkeiten, wie Menschen mit Behinderungen aktiv am Erinnerungsdiskurs teilnehmen können. In einer Serie von Online-Veranstaltungen haben wir Experten in eigener Sache und Historiker eingeladen, ihre Erfahrungen mit den Barrieren in Gedenkstätten und ihren Abbau zu teilen. (Wir benutzen im Text nur die männliche Schreibweise. Das machen wir, damit der Text leichter zu lesen ist. Wir meinen aber immer alle Menschen.) Im September 2023 waren wir mit einer Gruppe von Experten im Museum Stutthof, um Barrieren zu analysieren und Lösungen zu finden. Im Dezember 2023 sind wir in die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück gefahren und haben weiter gearbeitet und entwickeln nun konkrete Lösungen für bestimmte Barrieren im Museum Stutthof. Dorthin wird uns im Februar 2024 eine letzte Reise bringen: An ihr nehmen ca. 25 junge Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen aus Polen und Deutschland teil. Sie sind eingeladen das Museum Stutthof zu besuchen und dort unsere Prototypen zu erproben. Auf der Grundlage ihres Feedback wird das Museum Stutthof die Ergebnisse und Anregungen zur inklusiven Umgestaltung des ehemaligen Konzentrationslagers Stutthof nutzen. Abschließend wird im März 2024 das Gesamtprojekt und unsere Erkenntnisse in einer Online-Veranstaltung der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Das Projekt wird im Rahmen des EU-Programms „Bürger, Gleichberechtigung, Rechte und Werte“ gefördert und erhält nun für eine der letzten wichtigen Maßnahmen eine zusätzliche Förderung durch die Stiftung deutsch-polnische Zusammenarbeit.

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