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Kalendarium

Konzert des Projektes "Zaufanie - Vertrauen. Menschen aus Polen und Deutschland durch Musik zusammenbringen"

6 Oktober 2018 - 6 Oktober 2018 19:00 Magdalenenkirche in Wrocław, Szewska 10, 50-122 Wrocław, Polen

Die Feststellung, dass Zusammenarbeit gegenseitiges Verständnis und Perspektivübernahme erfordert, mag als Binsenweisheit angesehen werden. Sie gerät jedoch in der heutigen Welt, in der die gegenseitige Kommunikation eher aus einem reinen Informationsaustausch über soziale Medien besteht und auf schwierige Fragen einfache Antworten gegeben werden, häufig in Vergessenheit und ihre praktische Umsetzung gestaltet sich als sehr schwierig. Mit nur wenigen Informationen und beinahe ohne Vorstellungsvermögen darüber, was sich hinter der Geschichte und den Erfahrungen unserer Kommunikationspartner*innen verbirgt, beurteilen wir diese auf Basis unserer eigenen Kategorien und bewerten ihr Verhalten gemäß für uns gängiger Logiken, gleichsam als Objekte unserer fortschreitenden Denkschemata. So sehr wie das Verständnis der Geschichte und des Weltbildes einer anderen Person sich auf der Ebene persönlicher Kontakte als ein langer Prozess darstellen kann, der von beiden Seiten Anstrengungen erfordert, aber realisierbar ist, so sehr vergrößern sich die Komplexität dieses Prozesses und die für ihn erforderlichen viel größeren Engagements aller Beteiligten, der Politiker*innen und Wissenschaftler*innen, aber auch aller Bürger*innen, wenn man diese Perspektive auf die Ebene der Verständnisses zwischen gesellschaftlichen Gruppen oder Völkern hebt. Polen und Deutschland sind direkte Nachbarländer. Obwohl sie sich geographisch und kulturell sehr nah sind, begegnen sich Polen und Deutsche mit Distanz und erscheinen gegenüber einander vorsichtig. In den vergangenen Jahrzehnten sind viele Menschen über die Oder gereist, um ihr jeweiliges Nachbarland zu besuchen, und haben so einen wichtigen Schritt in Richtung eines besseren Kennenlernens unternommen. Sie besuchen Sehenswürdigkeiten und touristische Attraktionen, probieren traditionelle Speisen und Getränke. Aber reicht dies aus, um die Nachbar*innen dadurch wirklich zu verstehen? Unser Projekt setzt sich zum Ziel, einen Schritt weiter zu gehen. Wir würden gern mit einer Gruppe polnischer und deutscher Musiker*innen eine Reise an die Quellen gemeinsamen Verständnisses unternehmen. In dem gemeinsamen Workshop zu den Themen historische Empathie und Empathie in der zwischenmenschlichen Kommunikation möchten wir die Sensibilität der jungen Musiker*innen für gegenseitiges Verständnis fördern sowie ihre Empfindsamkeit für Probleme und Grenzen gegenseitiger Kommunikation stärken. Beim gemeinsamen Proben und Musizieren werden die jungen Teilnehmenden dann auch ganz praktisch erfahren können, was Vertrauen bedeutet und wie schwierig, aber gleichzeitig wunderschön es sein kann, zusammen zu arbeiten. Die jungen Musiker*innen werden während des KONZERTS (6.10.2018 um 19:00 in Magdalenenkirche in Wrocław; Eintritt frei) ein starkes Zeichen des Friedens aussenden, sodass ihr Publikum und wir alle daran erinnert werden, dass das, was uns verbindet, größer ist als das, was uns trennt und dass gegenseitiges Vertrauen, obwohl schwierig erreichbar, möglich ist. Wir glauben, dass Musik eine geeignete Ebene ist, um diese Botschaft zu übermitteln, weil sie die Fähigkeit besitzt, Menschen miteinander zu verbinden, die nicht dieselbe Sprache sprechen, aber die gleiche musikalische verwenden  

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