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„Polen aus freier Wahl…” beleuchten ein helles deutsch-polnisches Kapitel

„Polen aus freier Wahl. Deutschstämmige Familien in Warschau im 19. und 20. Jahrhundert“ so heißt eine sehenswerte Ausstellung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die am 11. Februar im Dresdner Kraszewski-Museum eröffnet wurde. Sie erzählt von deutschen Migranten in Warschau, die Industrie, Architektur, Wissenschaft und Kultur beeinflusst haben, und ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass im deutsch-polnischen Dialog noch längst nicht alles erzählt worden ist.

In insgesamt zehn Kapiteln führt „Polen aus freier Wahl…“  informativ durch 200 Jahre deutscher Einwanderung in Warschau, von der Ankunft der ersten Zuwanderer wie etwa der Weinhändler-Familie Fukier bis hin zum Schicksal deutscher Familien während des Zweiten Weltkrieges.  Der Ausstellungskurator Tomasz Markiewicz unterstreicht dabei: „Unsere Ausstellung erinnert an vergessene Facetten der Geschichte Warschaus und veranschaulicht, wie multikulturell die Hauptstadt Polens einst gewesen ist.”

Für die Ausstellung, die bereits mit großem Erfolg in  Warschau (2010) und Berlin (2011) gezeigt worden ist, hat die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit aus 13 staatlichen Archiven in Polen sowie den Privatarchiven von insgesamt 22 Warschauer Familien  einmalige Exponate zusammengetragen. So werden viele der in Dresden gezeigten Fotos erstmals veröffentlicht. „Polen aus freier Wahl...“, hat zudem einen starken „sächsischen Akzent“, denn jede fünfte in der Ausstellung porträtierte Familie stammt aus Sachsen. Darunter etliche Architekten wie Jan Kacper Heurich, Simon Gottlieb Zug oder Johann Christian Schuch.

Mitte 2012 erscheint ein gleichnamiges Album zur Ausstellung.