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Ausschreibung Postdoc-Stipendien im Rahmen des Projektes „Polen im Ersten Weltkrieg“

Das Deutsche Historische Institut in Warschau beteiligt sich mit zahlreichen Partnern an der Erstellung einer internationalen englischsprachigen Online-Enzyklopädie zum Ersten Weltkrieg. Das Vorhaben will u.a. die in der Weltkriegsforschung bislang deutlich unterrepräsentierte osteuropäische Perspektive einbeziehen und auch die wechselhaften Ereignisse der ausgedehnten Ostfront einschließlich der weit reichenden Folgen der dortigen Kriegshandlungen und Besatzungsregime gerade auch auf polnischem Gebiet in den Blick nehmen.

Die geplante Publikation wird eine Mischung aus kurzen Einträgen und längeren Artikeln zu einzelnen Ländern und größeren Themenkomplexen enthalten. Alle Beiträge werden vergleichend oder beziehungsgeschichtlich angelegt sein und aus der Zusammenarbeit mehrerer Länderexperten hervorgehen. Das Projekt ist interdisziplinär angelegt, denn der Erste Weltkrieg kann als totaler Krieg, als Medien- und Kommunikationsereignis und als kollektives Trauma nicht verstanden werden, ohne die Kulturwissenschaften, aber auch Psychologie und Medizin einzubeziehen. Für dieses Vorhaben vergibt das Deutsche Historische Institut in Warschau zum 1. Januar 2012 für die Dauer 12 Monaten zwei Postdoc-Stipendien. Eine/r der beiden Stipendiaten/Stipendiatinnen soll aus Polen kommen, der/ die andere aus Deutschland. Im Rahmen des Stipendiums sind Recherchen zur Erstellung von Beiträgen zum Thema „Polen im Ersten Weltkrieg“ für die geplante Publikation sowie die Abfassung von Beiträgen in englischer Sprache. Vorausgesetzt werden ein einschlägiger Hochschulabschluss der Geschichtswissenschaft (Promotion) sowie Erfahrungen mit Publikationen, Organisationstalent, gutes Zeitmanagement, hohe Kommunikationskompetenz im Umgang mit (internationalen) Partnern sowie sehr gute Englischkenntnisse (bzw. Polnisch- und Deutschkenntnisse) in Wort und Schrift. Die Stipendien sind am Deutschen Historischen Institut in Warschau angesiedelt.

Die Postdoc-Stipendien richten sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen, die bei der Antragstellung nicht älter als 36 Jahre sein sollten. Von den Postdoc-Stipendiatinnen und -stipendiaten wird erwartet, dass sie für die Dauer ihres Stipendiums ihren Wohnsitz in Warschau nehmen. Die auf ein Jahr befristeten Postdoc-Stipendien werden von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit finanziert und haben eine Höhe von 1.300 Euro monatlich.

Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen bis zum 30. November 2011 an den Direktor des Deutschen Historischen Instituts Warschau, Prof. Dr. Eduard Mühle, Pałac Karnickich, Aleje Ujazdowskie 39, PL 00-540 Warszawa einzureichen.