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Leipziger Buchmesse erstmals mit „tranzyt. Literatur aus Polen, der Ukraine und Belarus“

Zur Leipziger Buchmesse vom 15. bis 18. März präsentiert die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit  gemeinsam mit der Leipziger Buchmesse und der Robert Bosch Stiftung den neuen Programmschwerpunkt „tranzyt. Literatur aus Polen, der Ukraine und Belarus“.

„Wie kommt es, dass wir über einige dieser Länder nach so vielen Jahren immer noch so wenig wissen? Über ihre Geschichte und ihre Kultur – und leider auch über ihre Literaturen”, fragt der Kurator des Programms Martin Pollack. Dabei gebe es in diesen Literaturen so viel Neues und Berührendes zu entdecken.

„Das, was der polnischen Literatur Ende der 90er Jahre in Deutschland durch innovative Programme geglückt ist; nämlich ihre Neuentdeckung für ein breiteres Publikum, versuchen wir nun als Stiftung auf die Ukraine und Belarus zu übertragen”, so der geschäftsführende Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit Albrecht Lempp.

Während 20 Veranstaltungen des neuen Programmschwerpunktes werden rund 30 Autoren aus Polen, der Ukraine und Belarus (u. a. Joanna Bator, Sylwia Chutnik, Andrzej Stasiuk, Swetlana Alexijewitsch, Juri Andruchowytsch, Andrej Kurkow, Natalka Sniadanko und Serhij Zhadan) darüber diskutieren, ob sich z.B. die Prosa und Lyrik aus diesen drei Ländern voneinander oder vom Rest der Welt unterscheiden und wie die Künstler in Deutschland mehr wahrgenommen werden können.

Von kleinen Sprachen, literarischem Grenzverkehr und Tabuthemen

Über Tabuthemen und historische Konflikte, die immer noch einer Aufarbeitung bedürfen, geht es am 15. März in der Expertenrunde „Erinnerungskriege”. Wie der „kleine, literarische Grenzverkehr“ zwischen Autoren aus Polen, der Ukraine und Belarus funktioniert, das ist Thema der großen Talkrunde „Vorhang auf, Europa!" ebenfalls am 15. März. Wie und unter welchen Bedingungen sich die Arbeit der Übersetzer so genannter „kleiner Sprachen“ wie Polnisch, Ukrainisch und Belarussisch gestaltet und wie die jeweiligen Buchmärkte aussehen, diskutieren prominente Übersetzer in der Runde „Übersetzung/Vermittlung“ am 17. März.

„tranzyt“ , ein Projekt der Leipziger Buchmesse, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der Robert Bosch Stiftung, ist auf drei Jahre angelegt. Das Programm ist online unter www.leipzig-liest.de und auf den Seiten der SdpZ verfügbar.

Kontakt: Karoline Gil, karoline.gil@sdpz.org, +49 (0) 30 240 47 85 11