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Sitzung der polnisch-bayerischen Expertenkommission am 26. und 26. November in Warschau

Am 25. November 2014, dem Vorabend der Kommissionssitzung, waren die bayerischen Experten im Sitz der SdpZ zu Besuch. Gesprächsthemen waren die Möglichkeit einer Zusammenarbeit in Außenprojekten der Stiftung, die polnisch-bayerische Zusammenarbeit sowie eine Kooperation für die Entwicklung der Zivilgesellschaft in der Ukraine. Das Treffen fand auf Einladung des geschäftsführenden Vorstandsmitglieds der SdpZ Prof. Dr. habil. Krzysztof Miszczak statt.

Die SdpZ stellte ihre Tätigkeit und Projekte vor, die in Kooperation mit Selbstverwaltungen und Hochschulen in Deutschland und Polen entstanden und betonte das Engagement der polnischen Wojewodschaften in deutsch-polnischen Projekten. Ganz besonders wurde die Wojewodschaft Podkarpacie (Vorkarpaten) hervorgehoben, deren Vertreter seit 2014 in der Expertenkommission sitzen. Während des Treffens wurde die Frage nach der gemeinsamen Erklärung vom Runden Tisch vom 12. Juni 2011 aufgegriffen, die deutsche Staatsbürger polnischer Abstammung, Polen in Deutschland und die deutsche Minderheit in Polen unterstützen soll. Außerdem wurde der Umfang der polnisch-bayerischen Wirtschaftsbeziehungen vorgestellt. 

Die polnisch-bayerische Expertenkommission wurde als Ergebnis der Befunde von Władysław Bartoszewski im Jahr 1995 während eines Besuchs in Bayern gegründet. Die erste Sitzung fand 1996 in München statt. Seitdem finden die Treffen etwa alle anderthalb Jahre im Wechsel in Polen und Bayern statt.

Bayern ist eines der Bundesländer, in denen Polen über eine Expertenkommission verfügt – dies ist eine wichtige Einrichtung hinsichtlich des enormen wirtschaftlichen Potentials Bayerns sowie der Zusammenarbeit der Selbstverwaltungen. Der Ausschuss setzt sich aus Beamten zusammen, entsandt durch deutsche Ministerien und polnische Marschall-Ämter (aktuell aus den Wojewodschaften Lódź (Lodsch), Małopolskie (Kleinpolen), Warmińsko-Mazurskie (Ermland-Masuren) i Podkarpacie (Vorkarpaten).

Die Zusammenarbeit umfasst die Bereiche Wirtschaft, Rettungsdienste, Landwirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Kultur. Im Jahr 2008 übernahm das Büro des Beauftragten für Internationalen Dialog unter der Leitung des Staatssekretärs Władysław Bartoszewski die Aufgabe, die Treffen zu organisieren. Der bayerischen Seite sitzt Ministerin Beate Merk vor.