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Über die zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschen

Vom 16. bis zum 18. März 2012 fand der IX. Gnesener Kongress „Das Europa der Bürger. Die Rolle und die Stellung der Christen“ statt. In Vorlesungen, Diskussionen und Seminaren wurde über die zivilgesellschaftliche Verantwortung von Christen und Nicht-Christen für die Zukunft Europas nachgedacht. Über die Rolle der deutsch-polnischen Zusammenarbeit im zivilgesellschaftlichen Kontext diskutierten am zweiten Tag Geistliche und Vertreter verschiedener Institutionen aus Polen und Deutschland.

Während der Podiumsdiskussion "Polen und Deutsche: Dialog von Bürgern oder Nachbarschaft von Völkern?" am 17. März debattierte man über die nichtstaatliche, zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland statt. Es wurde in Gnesen daran erinnert, dass die ersten Schritte der Annährung durch bürgerliche Initiativen „von unten“ in den 50er Jahren unternommen worden sind. Gut 50 Jahre später gibt es aber noch Defizite, die man überwinden muss.

Auf die Bedeutung von Bildung besonders für die junge Generation wies auch Stefan Erb vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk hin. Der direkte Kontakt sei am fruchtbarsten und am authentischsten, nur so ließen sich Stereotypen überwinden, das widerum ermögliche erst ein näheres Kennenlernen.

Der Gnesische Kongress hat einen breiten ökumenischer und interreligiöser Charakter. An dem in Gnesen organisierten Treffen –wo die Wurzeln des polnischen Katholizismus liegen und sich die erste Hauptstadt Polens befand - nehmen alle zwei Jahre auch Christen aus anderen Kirchen und Vertreter anderer monotheistischer Religionen, wie dem Judentum und dem Islam, teil. Am 9. Kongres in Gnesen nahmen u.a. der Staatspräsident Bronisław Komorowski, der Apostolische Nuntius in Polen, Celestino Migliore, der Oberrabbiner von Polen, Michael Schudrich und  der Ko-Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Markus Meckel, teil.

Der Kongress wurde aus Mitteln der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.