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19. dokumentART in Neubrandenburg und Stettin

Es ist wieder soweit: Neubrandenburg wird für knapp eine Woche die Hauptstadt des europäischen Dokumentarfilms. Vom 8. bis 13. Oktober findet die 19. dokumentART in Neubrandenburg und Stettin (Szczecin) statt. 

Rund 70 Filme werden im Kino Latücht und im Cinestar gezeigt. Allein im europäischen Wettbewerb konkurrieren 51 Filme um den Hauptpreis des Festivals, den Latücht-Preis, gestiftete von Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Thematisch sind die Wettbewerbsbeiträge dieses Jahrgangs sehr breit gefächert, so geht es um Krieg und Vertreibung auf der ganzen Welt, um Kinder, die sich selbst überlassen sind, aber auch um einen anderen Blick auf die Filmglitzerwelt von Cannes, Zirkusartisten und die Frage der Schönheit.

Eine Schafherde schaut einem ins Auge und es gibt einen Film zum Hören. Philosophische Fragen, wie die nach der Zeit, werden filmisch untersucht. Zu den sicher mit Spannung erwarteten Wettbewerbsbeiträgen gehört der 6-minütige Film "Dancing Auschwitz", der zum ersten Mal auf einem Festival gezeigt wird und der durch seine Internet-Präsens bereits für kontroverse Diskussionen sorgte.

Die Regisseurin Jane Korman wird zum Filmgespräch erwartet. Traditionell werden die Rahmenprogramme mit Filmen aus Osteuropa und Streifen der beiden anderen großen Filmfestivals, dem Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin und FisH, Rostock, gestaltet.

Der Norddeutsche Rundfunk stellt Dokumentarfilme vor, die sich sehr speziell mit der Ost-West-Geschichte befassen. Außerdem gibt es interessante Arbeiten, die von der kulturellen Filmförderung des Landes unterstützt wurden, so „Was wird bleiben“ eine philosophische und essayistische Suche nach den Spuren, die die Menschheit hinterlassen möchte.

Eröffnet wird das Festival in Neubrandenburg am 9. Oktober im Cinestar mit dem Film „Berlin-Stetttin“ von Volker Koepp. Er ist zwischen den beiden Städten unterwegs und begegnet Menschen aus früheren Filmen wieder und lernt neue Protagonisten kennen. In wunderschönen Aufnahmen kommt die Landschaft zwischen Spree, Oder und Neiße ins Blickfeld.