Rat
Der Rat der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit setzt sich seit 2003 aus zehn Mitgliedern zusammen, je fünf Personen, die von der jeweiligen Regierung benannt und abberufen werden. Die Mitglieder sind Vertreter des wirtschaftlichen, kulturellen, wissenschaftlichen und politischen Lebens Polens bzw. Deutschlands.

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Catrin Czyganowski Mitglied des Stiftungsrates
mehr anzeigenCatrin Czyganowski – seit Juli 2019 stellv. Leiterin des Referats für Mitteleuropa im Auswärtigen Amt in Berlin. Seit 2008 im Auswärtigen Dienst. In den Jahren 2010-2013 im Referat für den Westlichen Balkan des Auswärtigen Amtes,. In den Jahren 2013-2016 stellv. Leiterin der Kulturabteilung an der Deutschen Botschaft in Peking. In den Jahren 2016-2019 Leiterin der Wirtschaftsabteilung der Deutschen Botschaft in Belgrad.
Catrin Czyganowski studierte im deutsch-französischen Doppelstudium an den Universität Passau (Kulturwirtin, französischer Kulturraum) und Marc-Bloch-Universität in Strasbourg (internationale Beziehungen) sowie europäische Studien an der Humboldt-Universität Berlin.
Fot. Maciej Czerski
Prof. Dr. habil. Eugeniusz Cezary Król Mitglied des Stiftungsrates
mehr anzeigenHistoriker und Politologe, hat eine ordentliche Professur für Geisteswissenschaften inne. Im Jahr 1969 schloss er sein Geschichtsstudium an der Warschauer Universität ab und wurde dort 1976 mit einer Arbeit zur Einstellung der Deutschen Besatzer zum polnischen Schulwesen im Generalgouvernement zur Zeit des Zweiten Weltkriegs (1939-1944) promoviert. Um den Jahreswechsel der 1970er und 80er arbeitete er mit dem Unabhängigen Verlagsbüro (Niezależna Oficyna Wydawnicza) zusammen. Von 1993 bis 2016 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften PAN. Dort habilitierte er 1999 mit einer Arbeit zu Nationalsozialistischer Propaganda und Indoktrinierung in Deutschland 1919-1945. 2007 erhielt er den Professoren-Titel in Geisteswissenschaften. In den Jahren 1999 und 2000 lehrte er als Gastprofessor an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Von 2002 bis 2006 war Król Direktor am Berliner Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften, von 2012 bis 2016 Direktor des Instituts für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Von 2002 bis 2015 war er außerdem Dozent am Collegium Civitas in Warschau. Derzeit ist er Professor und Hochschullehrer an der Fakultät für Management der Visuellen Kultur an der Akademie der Schönen Künste in Warschau.
Sein Buch Nationalsozialistische Propaganda und Indoktrinierung in Deutschland 1919-1945 wurde mit dem Klio-Preis (Warschau 1999) und dem Jan Długosz-Preis (Krakau 2000) ausgezeichnet, für die Publikation Polen in der NS-Propaganda in Deutschland 1919-1945 erhielt er ebenfalls den Klio-Preis (Warschau 2006) sowie den Joachim Lelewel-Preis (Warschau 2008). Prof. Dr. hab Eugeniusz Cezary Król ist darüber hinaus Übersetzer und Herausgeber der polnischen Auswahl der Tagebücher von Joseph Göbbels (Band 1-3, herausgegeben 2013-2014). Aktuell arbeitet er an einer kritischen Ausgabe von Adolf Hitlers Mein Kampf in polnischer Sprache.
Fot. Maciej Czerski
Prof. Grzegorz Kucharczyk Mitglied des Stiftungsrates
mehr anzeigenProfessor für Gesellschaftswissenschaften und Mitarbeiter am historischen Institut der Polnischen Wissenschaftsakademie PAN (von 2005 bis 2016 war er dort Leiter der Abteilung Deutsche Geschichte und deutsch-polnische Beziehungen) sowie an der Jakob von Paradies-Universität in Gorzów Wielkopolski. Er ist Mitglied im Beirat des West-Instituts in Poznań.
Prof. Kucharczyk hat einige dutzend wissenschaftliche Monografien verfasst, die sich der Geschichte Preußens und Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert, der Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen sowie der Geschichte des politischen Denkens widmen. Außerdem beschäftigt er sich mit der Geschichte der Völkermorde des 20. Jahrhunderts. Er ist u.a. Autor von „Preußen, Russland und die Polenfrage im politischen Denken von Constantin Frantz 1817 - 1891“ (Warschau 1999), „Preußische Zensur in Großpolen zur Zeit der Teilungen“ (Poznań 2001), „Der erste Holocaust des 20. Jahrhunderts“ (Warschau 2004), „Deutschland und die Staatsräson. Politische Philosophie des Jacques Bainville” (Warschau 2005) und „Die Hohenzollern” (Poznań 2016). Seine Texte wurden u.a. in der „Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung” sowie im „Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands” veröffentlicht. Grzegorz Kucharczyk ist Co-Autor und Redakteur der mehrbändigen „Geschichte Preußens“, die im historischen Institut der Polnischen Wissenschaftsakademie PAN entstand.
Fot. Maciej Czerski
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Prof. Dr. habil. Piotr Madajczyk Ko-Vorsitzender des Stiftungsrates
mehr anzeigenPolitologe und Historiker. Seit 1990 ist er am Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften PAN in Warschau tätig. Derzeit leitet er dort den Bereich Deutschlandstudien, ist Chefredakteur des „Deutsch-Polnischen Jahrbuchs“, Mitglied in der Redaktion von „Neueste Geschichten“ und Dozent an der Łazarski-Hochschule in Warschau. Von 2010 bis 2015 saß er im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ in Berlin. Seine Forschungsinteressen umfassen die Problematik der nationalen Minderheiten in Polen, die deutsch-polnischen Beziehungen im 20. Jahrhundert, Zwangsmigration in Ost-Mitteleuropa nach 1945 und die neueste Geschichte Polens. Madajczyk hält außerdem Vorträge und Vorlesungen in Deutschland und Polen und verfasst wissenschaftliche Artikel in Zeitschriften. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit publiziert er auch historische Texte und kommentiert aktuelle Ereignisse in Deutschland und Österreich (für Polskie Radio 24, Tokfm, Jedynka, Trójka).
Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören Der Anschluss Niederschlesiens an Polen 1945-1948 (1996); Polnische Deutsche 1944-1989 (2001); Polen als Nationalstaat. Geschichte und Erinnerung (2008, zusammen mit D. Berlińska) sowie Ethnische und Klassensäuberungen in Europa im 20. Jahrhundert. Eine Problemskizze (2010).
Fot. Maciej Czerski
Markus Meckel Ko-Vorsitzender des Stiftungsrates
mehr anzeigenDDR-Außenminister a.D. und Pfarrer. Er ist Ratsvorsitzender der von ihm initiierten Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Er gehört dem Kuratorium des „Europäischen Netzwerkes Erinnerung und Solidarität“ an und engagiert sich außerdem im Bereich der europäischen Außenpolitik und Demokratieförderung. Seit 12. Oktober 2013 bis 22. September 2016 war er Präsident des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Er studierte Theologie in Naumburg und Berlin. Seit den 1970-er Jahren war Meckel in der oppositionellen politischen Arbeit tätig. 1989 gründete er mit Martin Gutzeit die Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP). Nach den Wahlen 1990 war er Mitglied der Volkskammer und Außenminister der DDR. Von 1990 bis 2009 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, von 1994 bis 2009 Vorsitzender der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe des Bundestages und stellvertretender außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Von 1998 bis 2006 leitete er die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO, von 2000 bis 2002 war er deren Vizepräsident.
Fot. Maciej CzerskiCornelia Pieper Mitglied des Stiftungsrates
mehr anzeigenPolitikerin, Diplomatin, Studium der Angewandten Sprachwissenschaft , der Polnischen/Russischen Sprache und Literatur an den Universitäten Leipzig und Warschau, das sie 1982 als Diplom Sprachmittlerin abschloss. Seit 1990 in der Politik auf Landes- und Bundesebene tätig. Von 2001 bis 2005 Generalsekretärin der FDP. Von 1998 bis 2013 Mitglied der FDP-Bundestagsfraktion, Stellvertretende Vorsitzende/vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, FDP-Fraktionssprecherin für Bildung-und Forschung. Von 2009-2013 Staatsministerin im Auswärtigen Amt und Koordinatorin der Bundesregierung für deutsch-polnische zwischengesellschaftliche Beziehungen. Seit August 2014 Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Danzig. 2010 wurde sie mit der Ehrendoktorwürde der Dokkyo-Universität in Japan ausgezeichnet und 2011 mit der Ehrenprofessur der Jan-Kochanowski-Universität in Kielce, an der sie bis heute zu Gastvorlesungen eingeladen wird
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Manuel Sarrazin Mitglied des Stiftungsrates
mehr anzeigenHistoriker, studierte Geschichte, Osteuropastudien und Jura, zunächst an der Universität Bremen, dann an der Universität Hamburg. Seit 1998 in der Partei Bündnis 90/Die Grünen Hamburg, in den Jahren 2011-2015 stellvertretender Landesvorsitzender dieser Partei. 2008-2021 Mitglied des Deutschen Bundestags. In den Jahren 2014-2018 Mitglied im Vorstand der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. Seit 2018 Vizepräsident der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. 2018-2021 Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag. Seit Februar 2020 Präsident der Südosteuropa-Gesellschaft. Seit dem 1. März 2022 Sonderbeauftragter der deutschen Bundesregierung für den Westbalkan.
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Janusz Styczek Mitglied des Stiftungsrates
mehr anzeigenJanusz Styczek, geboren und aufgewachsen in Warschau, studierte Wirtschaftswissenschaften an der Warschauer Wirtschaftsuniversität und Politikwissenschaften an der Universität Warschau. Darüber hinaus studierte er an der Diplomatischen Akademie in Wien. Im November 2014 trat Janusz Styczek die Position als Botschaftsrat und stellvertretender Leiter der Botschaft der Republik Polen in Berlin an. Unmittelbar davor war er als stellvertretender Direktor der Abteilung für Europapolitik im polnischen Außenministerium tätig. Herr Styczek begann seine Karriere im polnischen Außenministerium im Jahr 1991. Neben Tätigkeiten mit dem Schwerpunkt Westeuropa in der Zentrale in Warschau (Referatsleiter für deutschsprachige Länder) war er auch in Köln tätig. Von 2007 bis 2008 war er Leiter der Wirtschaftsabteilung der Botschaft der Republik Polen in Paris und später, bis 2012, hatte er die Position des Botschaftsrates inne.
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Wiesław Wawrzyniak Mitglied des Stiftungsrates
mehr anzeigenSoziologe und Journalist. Sein Soziologie-Studium absolvierte er von 1968 bis 1972 an der Warschauer Universität, danach von 1974 bis 1977 an der Freien Universität in Berlin. Von 1977 bis 1978 studierte er außerdem Sowjetologie an der Carleton University in Ottawa, Canada. Ab 1978 bis zur Schließung des Senders im Jahr 1994 war er Redakteur von Radio Freies Europa in München. Dort war er Kommentator von Landes- und internationalen Angelegenheiten, insbesondere der deutsch-polnischen Beziehungen in der Sendung „Fakten, Ereignisse, Meinungen“. Im Jahr 1982 wurde er von der Direktion von Radio Free Europe/Radio Liberty für die Sendung „Brücke – Gespräch ins Land“ ausgezeichnet, welche die Informationsblockade Polens nach Ausrufung des Kriegszustandes durchbrach. Dies „erhöhte das Ansehen von RFE/RL im Ausland”. Von 1987 bis 1988 war er außerdem Assistent (Managing Editor) des Direktors, Marek Łatyński. 1991 ging Wiesław Wawrzyniak als Kriegskorrespondent nach Slowenien, Kroatien und Serbien. Von 1998 bis 2005 war er Korrespondent der polnischen Abteilung des BBC World Service in Deutschland, von 2006 bis 2009 war er als politischer Kommentator des Polnischen Radios in Berlin tätig. Er ist u.a. Mitarbeiter von „Voice of America“, TVP, „Rzeczpospolita“, Deutsche Welle World TW, „Newsweek Polska“ sowie „Newsweek International“.
Wiesław Wawrzyniak wurde für seine „Verdienste für die Demokratisierung Polens“ mit dem Offizierskreuz des Orden Polonia Restituta ausgezeichnet.
Fot. Maciej Czerski
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Paul Ziemiak Mitglied des Stiftungsrates
mehr anzeigenGeb. am 6. September 1985 in Stettin. Als er drei Jahre alt war, kamen seine Eltern, gemeinsam mit seinem Bruder und ihn im Rahmen der Aussiedlerpolitik Helmut Kohls nach Nordrhein-Westfalen.
Erste Erfahrungen in der Politik sammelte er in der Jungen Union. Kurz darauf trat er in die CDU ein. Nach dem Studium arbeitete er für eine internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Auf dem Deutschlandtag 2014 der Jungen Union wählten ihn die Delegierten zu ihrem Vorsitzenden. Als Bundesvorsitzender war er Mitglied des Bundesvorstands der CDU. Ziemiak ist Abgeordneter des Deutschen Bundestages seit 2017. Am 8. Dezember 2018 wurde er zum Generalsekretär der CDU gewählt. Ab den Wahlen 2021 in der Opposition (CDU/CSU).
Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Osnabrück und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.