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3R „Three Revolutions – Portraits of Ukraine“

Vom 28.02.-01.03.2017 fand die internationale wissenschaftliche Konferenz „Three Revolutions – Portraits of Ukraine“ auf dem Natolin-Campus des College of Europe in Warschau statt. Das Symposium ist Teil des mit verschiedenen akademischen Partnern realisierten Forschungsprojekts „Three Revolutions“ (3R) und wurde in den Sprachen Englisch, Polnisch und Ukrainisch durchgeführt.

Die übergeordneten Ziele des Projekts lagen in der mehrdimensionalen Betrachtung der Thematik, der Anregung zu weiterer die Ukraine betreffende Forschung und der Entwicklung von Forschungsmethoden und –ansätzen. 

Im Mittelpunkt des vielseitigen Konferenzprogramms stand die Analyse der drei wichtigen Revolutionen in der Ukraine, die sich in den letzten drei Jahrzehnten ereigneten: die Revolution auf Granit (1990), die Orange Revolution (2004-2005) und die Euromaidan-Revolution (2013-2014). Wegen ihres großen Einflusses auf das politische Geschehen und die Gesellschaft sowie ihre Wirkung im Ausland werden diese Revolutionen auch als Meilensteine auf dem Weg der pro-westlichen Integrationsbestrebungen der Ukraine betrachtet.

Einen wichtigen Punkt bildete die Kontextualisierung der betrachteten Ereignisse.  So wurden u. A. die Maidan-Proteste im Kontext der politischen Kultur der Ukraine sowie im theoretischen Rahmen zeitgenössischer Revolutionen betrachtet. Zudem wurden die ukrainischen Revolutionen mit jenen sich zum Ende des kommunistischen Systems in Zentral- und Osteuropa 1989 ereignenden und den „Farbrevolutionen“ im ehemaligen sowjetischen Raum in den 2000er-Jahren (sog. dritte und vierte Welle der Demokratisierung) verglichen.

Im Zuge der wissenschaftlichen Konferenz wurden die angesprochenen Inhalte außer in Debatten und Seminaren auch in Form von Workshops mit historischem oder diplomatischem Fokus aufgegriffen. Hervorzuheben sind dabei die große Diversität der zahlreichen Podiumsteilnehmer, die neben internationalen Universitäten, Hochschulen und weiteren wissenschaftlichen Institutionen auch in der Praxis tätige Institutionen vertraten.  

An den Diskussionsrunden beteiligten sich Markus Meckel, Vorsitzender des Rates der Stiftung und Cornelius Ochmann. Beide betonten die Bedeutung der deutsch-polnischen Kooperation bei der Unterstützung des Transformationsprozesses in der Ukraine.

Für Interessierte an den Inhalten des Forschungsprojekts lohnt sich außerdem ein Besuch auf der Internetseite des Forschungsprojekts (www.3rnatiolin.eu), auf der neben einem Live-Stream der Veranstaltung auch Nachrichten und Multimedia-Dateien abrufbar sind.