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Ausstellung 'Im Objektiv des Feindes'

Deutsche Propaganda-Bilder über Warschau während der NS-Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg zeigt vom Donnerstag an das Warschauer 'Haus der Begegnungen mit der Geschichte' (Dom Spotkań z Historią). Für die Ausstellung sind 250 Fotografien aus dem Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz sowie dem Bundesarchiv in Koblenz ausgewählt worden.  Sie waren in den Jahren 1939-1945 von Fotografen der Propaganda-Kompanien gemacht worden, die im Auftrag der Wehrmacht die Kriegsereignisse dokumentierten.

Ein Teil der Bilder zeige wahrheitsgemäß die zerstörte Stadt und das Alltagsleben ihrer Einwohner, sagte der Ausstellungmacher Eugeniusz Cezary Krol. Andere Fotos seien dagegen manipuliert worden, um die polnische und jüdische Bevölkerung Warschaus im negativen Licht darzustellen. Warschau sollte dabei als eine "urdeutsche" Stadt gezeigt werden, die von Polen und Juden ruiniert worden sei und in der erst die deutsche Führung Recht und Ordnung eingeführt habe.

Zeitungsausschnitte, Plakate und Dokumente aus der Kriegszeit ergänzen die Bilder. Viel Platz wurde der systematischen Vernichtung Warschaus durch deutsche Truppen nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes im Oktober 1944 bis zum Einmarsch der Roten Armee im Januar 1945 gewidmet.

Die Schirmherrschaft haben die Stadtpräsidentin von Warschau, Hanna Gronkiewicz-Waltz, und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit übernommen. Die Ausstellung dauert bis zum 2. November. Im Frühjahr 2009 wird die Fotoausstellung in Berlin zu sehen sein.
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