Die Preisträger:innen des Albrecht-Lempp-Stipendiums für das Jahr 2025 sind: Katharina Bendixen und Aleksandra Tarnowska

Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, das Polnische Buchinstitut und das Literarische Colloquium Berlin haben das Albrecht-Lempp-Stipendium für das Jahr 2025 vergeben:
Preisträger:innen:
Katharina Bendixen, 1981 geboren, lebt mit ihrer Familie in Leipzig und schreibt Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihrem Debutband „Der Whiskyflaschenbaum“ (2009) folgten mehrere Erzählungsbände und 2016 der Roman „Ich sehe alles“, die Kinderbuchreihe „Zorro, der Mops“ und das Jugendbuch „Taras Augen“. 2025 erscheint der Erzählungsband „Eine zeitgemäße Form der Liebe“ in der Edition Nautilus. Katharina Bendixen ist Mitherausgeberin von „Other Writers Need to Concentrate“ (www.other-writers.de), einem Blog über Autor*innenschaft und Elternschaft, und engagiert sich im Netzwerk der Leipziger Kinder- und Jugendbuchautor*innen und im Sächsischen Literaturrat.
Aleksandra Tarnowska, 1990 geboren, debütierte 2023 mit dem Roman „Wniebogłos“, für den sie mit dem Kościelski-Preis ausgezeichnet wurde. Das Buch wurde auch für den Gombrowicz-Preis und den Conrad-Preis nominiert. Es erzählt die Geschichte eines jungen Musikers in den 1970er Jahren auf dem polnischen Land, der in einer Dorf-Band spielen will. Tarnowska hat einen Abschluss in Polonistik von der Universität Warschau. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten in Zeitschriften wie „Drobiazg“, „Malkontenty“ und „Helikopter“. Ihr zweiter Roman „Niedźwiedź, syn niedźwiedzia“ erscheint im Herbst 2025.
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Das Albrecht-Lempp-Stipendium erinnert an den herausragenden Übersetzer und Förderer des deutsch-polnischen Austauschs und richtet sich an deutsche und polnische Schriftsteller:innen sowie an deutsche Literaturübersetzer:innen aus dem Polnischen und polnische Literaturübersetzer:innen aus dem Deutschen. Das Programm besteht aus Stipendien, die einen jeweils einmonatigen Arbeitsaufenthalt im anderen Land ermöglichen: In Krakau und im Literarischen Colloquium Berlin.
67 Bewerbungen von Schriftsteller:innen und Übersetzer:innen aus Polen und Deutschland sind in diesem Jahr eingereicht worden. Die Jury setzte sich aus den Vertreter:innen der Stifter des Stipendiums zusammen: Jürgen Jakob Becker (LCB), Joanna Czudec (SdpZ), Łucja Gawkowska (PBI).
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Albrecht Lempp (1953-2012) war ein herausragender Förderer und Übersetzer der polnischen Literatur in Deutschland. Über viele Jahre lang leitete er die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und prägte die positive Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern maßgeblich. Als Mitbegründer des Polnischen Buchinstituts setzte er neue Standards in der auswärtigen polnischen Kulturpolitik und Literaturvermittlung. Für seine Verdienste wurde er mit dem Transatlantyk-Preis ausgezeichnet.