Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, das Polnische Buchinstitut und das Literarische Colloquium Berlin loben das Albrecht-Lempp-Stipendium 2023 aus.
Das Stipendium soll die Arbeit von deutschen und polnischen Schriftsteller_innen und Übersetzer_innen im Geiste der von Albrecht Lempp vertretenen hohen literarischen Standards fördern. Gleichzeitig soll das Engagement von Albrecht Lempp für den deutsch-polnischen Literaturaustauch gewürdigt werden. Das Stipendium richtet sich an deutsche und polnische Schriftsteller_innen sowie an deutsche Literaturübersetzer_innen aus dem Polnischen und polnische Literaturübersetzer_innen aus dem Deutschen.
Programm
Das Programm besteht aus zwei Stipendien pro Jahr für einen jeweils einmonatigen Aufenthalt im anderen Land:
1) Ein Monat in Krakau im Übersetzerkolleg des Buchinstituts für einen deutschen Schriftsteller oder Übersetzer/ eine deutsche Schriftstellerin/ Übersetzerin. Die Unterkunfts- und Reisekosten werden von den Stiftern gedeckt. Der Stipendiat/ die Stipendiatin erhält darüber hinaus ein Stipendium in Höhe von 1200 Euro.
2) Ein Monat im Gästehaus des Literarischen Colloquiums Berlin für einen polnischen Schriftsteller oder Übersetzer/ eine polnische Schriftstellerin/ Übersetzerin. Die Unterkunfts- und Reisekosten werden von den Stiftern gedeckt. Der Stipendiat/ die Stipendiatin erhält darüber hinaus ein Stipendium in Höhe von 1200 Euro.
Bewerbungsanforderungen und Bewerbungsfristen
Die Schriftsteller_innen und Übersetzer_innen reichen eine schriftliche Bewerbung in deutscher oder polnischer Sprache mit einer Auflistung ihrer bisherigen Leistungen und einem Arbeitsplan ein. Bewerbungen dürfen nur in elektronischer Form (per e-mail) zugeschickt werden.
Der nächste Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2023. Die Kandidat_innen werden bis Anfang April 2023 über die Auswahl informiert. Der genaue Zeitpunkt des Stipendiums wird von den Kandidat_innen direkt mit den Stiftereinrichtungen festgelegt.
Jury
Die Stipendiat_innen werden von einer Jury gewählt. Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, das Polnische Buchinstitut und das Literarische Colloquium Berlin stellen jeweils ein Jurymitglied.
Ansprechpartner_innen:
Stiftung für
deutsch-polnische Zusammenarbeit
Kontakt: Joanna Czudec, joanna.czudec@fwpn.org.pl, Tel. +48 22 338 62 65
Polnisches
Buchinstitut
Kontakt: Łucja Gawkowska, l.gawkowska@instytutksiazki.pl, tel. +48
12 617 19 25
Literarisches
Colloquium Berlin
Kontakt: Jürgen Jakob Becker, becker@lcb.de, Tel. +49 30 81699625
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Albrecht Lempp (1953-2012)
Albrecht Lempp war ein herausragender Förderer und Übersetzer der polnischen Literatur in Deutschland.
Über viele Jahre lang leitete er die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und prägte die positive Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern maßgeblich.
Als Mitbegründer des Polnischen Buchinstituts setzte er neue Standards in der auswärtigen polnischen Kulturpolitik und Literaturvermittlung. Für seine Verdienste wurde er mit dem Transatlantyk-Preis ausgezeichnet.
Über die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit fördert das gute Verhältnis zwischen Deutschen und Polen. Seit 1991 hat sie über 16.000 bilaterale Projekte finanziert und damit die Fundamente der gegenseitigen Verständigung gestärkt. Handlungsvorgabe für die SdpZ ist die Überzeugung, dass Deutsche und Polen als gleichberechtigte Partner bestrebt sind, durch gemeinsames Handeln zur Ausgestaltung eines modernen, friedlichen und sozial gerechten Zusammenlebens in der Europäischen Union beizutragen.
Die Stiftung unterstützt deutsch-polnische Initiativen, dabei insbesondere: institutionelle Partnerschaften, Bildungsprojekte, die das Wissen über Deutschland und Polen erweitern oder die deutsche und polnische Sprache fördern, wissenschaftlichen Dialog sowie Kunst und Literatur.
Mit ihren Projekten wie zum Beispiel Studienreisen, Stipendienprogrammen, Publikationen und Debatten aber auch durch ihre Projektförderung möchte die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit Impulse für die deutsch-polnischen Beziehungen geben.
Zum Polnischen Buchinstitut
Das Polnische Buchinstitut ist eine staatliche Kultureinrichtung, die sich der Förderung und Verbreitung der polnischen Literatur im Ausland sowie der Leseförderung in Polen widmet. Das Institut bietet u. a. Programme an, die sich an polnische Autoren, Übersetzer der polnischen Literatur sowie an internationale Verleger und Leser richten.
Das Polnische Buchinstitut arbeitet mit den wichtigsten polnischen und internationalen Literatureinrichtungen zusammen. 2016 wurde am Institut ein neuer Residenzort für Literaturschaffende eröffnet – ein internationales Übersetzer- und Schriftstellerkolleg. Das neue Zentrum vergibt Stipendien an Übersetzer und Schriftsteller aus der ganzen Welt.
Zum Literarischen Colloquium Berlin
Das LCB wurde 1963 von Walter Höllerer gegründet. Es ist Veranstaltungsforum und Gästehaus, Arbeitsstätte und Talentschmiede für Autoren und Übersetzer. Arbeiten in konzentrierter Atmosphäre, Austausch mit Autoren und Übersetzern, Erkundung der Literaturstadt Berlin: All dies bietet ein Aufenthalt im Literarischen Colloquium Berlin. Mit seinen Förderprogrammen, Projektinitiativen und der Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“ genießt das LCB den Ruf einer Institution mit internationaler Ausstrahlung. Lesungen, Workshops für Autoren und Übersetzer, Gäste aus aller Welt machen das Haus am Wannsee zu einem Ort der lebendigen Beschäftigung mit Literatur. Seit 1989 bildet der Austausch mit den Ländern Mittel- und Osteuropas einen Schwerpunkt der Programmarbeit. Langfristige Kooperationen (u. a. mit dem Deutschlandfunk und dem Goethe-Institut) garantieren die kontinuierliche Literaturvermittlung auch über Sprachgrenzen hinweg. Das LCB ist Sitz und Gründungsort des Deutschen Übersetzerfonds (www.uebersetzerfonds.de).