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Fern oder Nah? Polen, Deutsche und Russen über die russisch-ukrainische Krise

Die Überzeugung, dass Polen und Deutsche wieder durch Russland getrennt wurden, hat sich auf beiden Ufern der Oder gefestigt. Polen werfen Deutschen vor, sie würden Putin zu sehr nachgeben und seien zu pazifistisch. Deutsche sind irritiert über die angebliche polnische Phobie gegenüber Russland und eine zu scharfe polnische Rhetorik. Eine genauer Analyse der Meinungen innerhalb der EU deutet jedoch darauf hin, dass die Regierungen beider Staaten denselben Standpunkt in Sachen des russisch-ukrainischen Konflikts vertreten: sie sind sich einig über die Russlandsanktionen und die Unterstützung für die Ukraine. Was ist letztendlich Mythos und was Wirklichkeit in den deutsch-polnischen Beziehungen im Bereich der Ostpolitik?

Um die Ansichten Deutscher und Polen zu vergleichen, haben das Institut für Öffentliche Angelegenheiten (ISP) und die Bertelsmann Stiftung in beiden Ländern dieselbe Meinungsforschung durchgeführt. Aus den Resultaten erfahren wir unter anderem:

· Wie bewerten Deutsche und Polen den Stand der Beziehungen ihres Landes mit Russland?
· Fühlen sie sich gleichermassen von Russland bedroht?
·
Wer wird von beiden Gesellschaften für den Konflikt verantwortlich gemacht?
·
Welche Noten vergeben Bürger Ihren Regierungen im Fach Ostpolitik?
·
Glauben sie, dass beide Staaten in diesem Bereich gemeinsame Interessen vertreten?
· Sind Deutsche und Polen geteilt, wenn es um Russlandsanktionen und Unterstützung für die Ukraine geht?

Die Forschungen in Deutschland und Polen werden ergänzt durch Fragen an die russische Gesellschaft zum Thema:

· Bewertung der Beziehungen mit Polen, Deutschland und der Ukraine
· Unterstützung der Separatisten
·
Bereitschaft eines militärischen Einmarschs in die Ukraine
·
Bedrohung von Seiten der westlichen Länder
·
Auswirkungen der Sanktionen

Neben einem Kommentar zu den Ergebnissen werden wir zusammen überlegen, was die Ansichten dreier Völker für die Entwicklung deutsch-polnischer Beziehungen und die Gestaltung einer gemeinsamen europäischen Antwort auf den Konflikt in der Ostukraine bedeuten.

Eröffnung
Cornelius Ochmann,
Direktor, Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit

Präsentation der Forschungsergebnisse
Dr. Agnieszka Łada, Leiterin des Europaprogramms, Institut für Öffentliche Angelegenheiten (ISP)
Łukasz Wenerski,
Analytiker, Institut für Öffentliche Angelegenheiten (ISP)

Kommentar
Dr. Jacek Kucharczyk,
Vorstandsvorsitzender, Institut für Öffentliche Angelegenheiten
Joachim Fritz-Vannahme
, Leiter des Programms Europas Zukunft, Bertelsmann Stiftung

Moderation
Gabriele Schöler
, Senior Project Manager, Bertelsmann Stiftung


Während der Präsentation wird der Forschungsbericht erhältlich sein.

Die Präsentation wird auf Polnisch und Deutsch am 16. April 2015 um 10:00-12:00 Uhr im Konferenzzentrum Zielna, ul. Zielna 37, stattfinden. Der Veranstalter sorgt für simultane Übersetzung.

Wir bitten um Registrierung bis zum 14. April 2015.

Fotos in der SdpZ-Mediathek

Bericht von der Präsentation

Zum Downloaden