Gesprächskreis Polen: Der designierte Europaminister in der Kanzlei des Ministerpräsidenten, Konrad Szymański, im Gespräch mit MdB Dietmar Nietan
„Die Analyse nach der Wahl. Wohin steuert Polen nach dem 25. Oktober?“ lautete das Thema des Gesprächskreises Polen der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik am 05. November 2015 in Berlin.
Über die zukünftige Ausrichtung der polnischen Politik nach den Wahlen, deren Schwerpunktsetzung innerhalb der EU und die bilateralen Beziehungen zwischen Polen und Deutschland sprachen der designierte Europaminister in der Kanzlei des Ministerpräsidenten, Konrad Szymański, Recht und Gerechtigkeit (PiS), und Dietmar Nietan MdB, Außen- und Europapolitiker der SPD-Fraktion und Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband, mit über 50 geladenen Gästen. Einig waren sich beide Redner, dass die Bedeutung der deutsch-polnischen Beziehungen nicht hoch genug einzuschätzen sei – wegen der unmittelbaren Nachbarschaft ebenso wie wegen der Partnerschaft innerhalb der EU in vielen Bereichen. Dies schließe nicht aus, dass es in einzelnen, wichtigen Themenfeldern besonderen Gesprächsbedarf gebe – genannt wurde die Architektur der Eurozone nach Überwindung der Krise, die Energiepolitik und die sich mit der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen stellenden Herausforderungen. Das Gespräch gab Gelegenheit, manch eine möglicherweise allzu holzschnittartige Analyse der polnischen Wahlen in deutschen Medien zu hinterfragen. Einig waren sich beide Redner darin, dass man so oft und so intensiv wie möglich – und dabei unbedingt direkt – miteinander sprechen müsse. Dies gelte innerhalb der politischen Eliten ebenso wie mit Blick auf die beiden Gesellschaften.
Moderiert wurde die Sitzung von dem Vorsitzenden des Gesprächskreises und Ko-Vorsitzenden des Stiftungsrates der SdpZ, Markus Meckel.
Der Gesprächskreis Polen ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die bereits auf eine lange Tradition zurückblickt. Die Reihe wendet sich insbesondere an Entscheidungsträger und Multiplikatoren aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, die mit hochkarätigen Experten aus Polen aktuelle und zukunftsrelevante Themen diskutieren. Jährlich finden vier Sitzungen im Haus der DGAP in Berlin statt.
Ansprechpartnerinnen: Christiane Brandau, SdpZ (christiane.brandau@sdpz.org) und Emilie Mansfeld, DGAP (mansfeld@dgap.org)
Was:
Gesprächskreis Polen der DGAP und SdpZ
Wo: DGAP, Rauchstraße 17/18, 10787 Berlin
Wann: 05.11.2015
Mehr Informationen: Interview mit Konrad Szymański in der Rzeczpospolita (in polnischer Sprache)