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Gesprächskreises Polen - Maitreffen

"Polnisch-ungarisches Bündnis in der EU: Ziele, Grenzen, Strategien" - ein im Hinblick auf die aktuellen Debatten um die Neugestaltung der EU spannendes Thema, das bei der heutigen Sitzung des Gesprächskreises Polen aus polnischer, deutscher und ungarischer Perspektive beleuchtet wurde.

Dabei standen vor allem die innen- und außenpolitischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Visegrád-Staaten im Vordergrund (z.B. die gemeinsame Befürwortung der Vision eines "Europas der Vaterländer" im Gegensatz zur Option "Vereinigte Staaten von Europa", aber dafür ein unterschiedlicher Umgang mit Rußland).

Die knapp 60 versammelten Gäste waren nach den drei kurzen Impulsreferaten von Igor Janke, Vorsitzender des Instytut Wolności aus Warschau, der Ungarin Zsuzsanna Vegh, die an der Europa-Universität Viadrina forscht, und dem Journalisten Reinhold Vetter, vor allem an den Prognosen für und Alternativen zum polnisch-ungarischen Bündnis interessiert. Natürlich stand auch die Frage im Raum, wie sich Deutschland zu beiden Partnern im Rahmen der EU positionieren sollte.

Am Ende der von Markus Meckel moderierten Diskussion wurde deutlich, wie immens die aktuellen Herausforderungen für Europa sind und dass man nicht vergessen darf, dass auch in Deutschland und in anderen EU-Staaten politische Kräfte aktiv sind, die die liberale Demokratie offen in Frage stellen und zunehmend Zuspruch finden.

Der Gesprächskreis Polen ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die bereits auf eine lange Tradition zurückblickt.