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Leipzig meets Krakau. Eine Nacht der Literaturen

6 Stipendiaten aus der Villa Decius in Krakau sind zu Gast in Leipzig und treffen auf 6 junge Leipziger Autoren. Eine literarische Begegnung der besonderen Art.

Seit 2004 verbinden die Treffen in der Villa Decius im sogenannten europäischen Salon Kulturen miteinander. Ziel ist die Förderung von Kontakten zu den Nachbarländern Polens. Autoren, Literaturkritiker und Übersetzer arbeiten als Stipendiaten zusammen, um gemeinsame Projekte entstehen zu lassen. Zwei Mal im Jahr finden diese Treffen über einen Zeitraum von 3 Monaten statt, in dem die zu bearbeitenden Projekte der freien Wahl der Teilnehmer unterliegen.

Die Autoren aus Leipzig, Polen, Ungarn und Weißrussland stellen an diesem Abend ihre neuesten Arbeiten vor, wobei es für die Schriftsteller aus Mitteleuropa gleichzeitig der Abschluss des Stipendienprogramms „Homines Urbani“ der Villa Decius ist.

In literarischen Paarungen aus jeweils einem Stipendiaten und einem Autor aus Leipzig, lesen die Autoren aus ihren Texten und bilden so ein Mosaik junger deutscher und osteuropäischer Literatur. Lesen werden u.a. die Leipziger Autoren Thomas Podhostnik, der als Absolvent des Deutschen Literaturinstituts Leipzig sein Debüt als Romanautor mit dem Werk „Der gezeichnete Hund“ [Luftschacht Verlag] feiert und Jan Kuhlbrodt, der nach „Platon und die Spülmaschine“ sein neuestes Werk „Schneckenparadies“ im Herbst im Plöttner Verlag veröffentlichen wird. Darin erzählt er mit großer Leichtigkeit Geschichten aus einer Zeit des Umbruchs und aus seiner Kindheit und Jugend, die voller Selbstironie und Melancholie sind. Aus ihrem neuen, bisher unveröffentlichten Roman wird Rebecca Salentin lesen, die mit dem Roman „Hintergrundwissen eines Klavierstimmers“ [Verlag Schöffling & Co.] auf sich aufmerksam machte. Der Krakauer Lukasz Orbitowski, der sich vor allem durch Fantasy-Romane auszeichnet und der Lemberger Dichter, Übersetzer und Literaturkritiker Ostap Slywinski werden neben Anderen die polnische Literatur vertreten. Unter den deutschen Teilnehmern der Villa Decius befindet sich der Regisseur Jens Rudolph und die Berlinerin Xóchil A. Schütz, Gewinnerin des Kunstpreises der Zeitschrift emotion 2007 und zahlreicher Preise bei Poetry-Slams. Ilya Sin hat sich als weißrussischer Autor vor allem durch transgressive Prosawerke ausgezeichnet und stützt sein Schaffen vor allem auf das Brechen mit Konventionen - auch wenn es seine eigenen sind.

Nachdem die Möglichkeit aktuelle Tendenzen in der Literatur aufzuspüren und Dialoge zwischen den Kultu ren auszudrücken gegeben worden sind, wird es eine Party mit DJane CFM [Ilses Erika] geben, die damit den Abend beschließt.

Ort: Leipzig, Tangomanie | Termin: 28.06. | mehr über das Projekt Homines urbani