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Letzter Gesprächskreis Polen im Jahr 2016 mit Fokus auf Sicherheits- und Verteidigungspolitik

Die Umsetzung der NATO-Beschlüsse von Warschau nach den amerikanischen Präsidentschaftswahlen  dieses hochaktuelle Thema beschäftigte am 15. Dezember 2016 auch die Teilnehmer des Gesprächskreises Polen, der zum vierten und letzten Mal in diesem Jahr in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) tagte.

Prognosen über die Zukunft der NATO und Optionen für ein stärkeres Engagement der Europäer standen im Mittelpunkt der Debatte, der zwei Impulsreferate von Vertretern renommierter Think Tanks aus Polen und Deutschland vorangingen.

Die polnische Perspektive auf das Thema präsentierte Justyna Gotkowska vom Zentrum für Oststudien (OSW) in Warschau. Ausgehend von der Grundsatzentscheidung, dass die NATO die Militärpräsenz an der Ostflanke stärken wird, benannte die Gastrednerin die Prioritäten Polens im Bereich der Sicherheitspolitik, zu denen zweifelsohne die Umsetzung der Beschlüsse vom Warschauer Gipfel zähle.

Dr. Henning Riecke, der in der DGAP den Programmbereich USA/Transatlantische Beziehungen leitet, beleuchtete seinerseits mögliche sicherheitspolitischen Konsequenzen der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten für Deutschland.

Die Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist ein wichtiger Bereich gemeinsamer Interessen und Herausforderungen (z.B. Ukraine) für Polen und Deutschland – das wurde bei der Diskussion deutlich. Gleichzeitig sei es jedoch wichtig, sich im Dialog miteinander stets der unterschiedlichen geopolitischen Lage und Wahrnehmung (von Bedrohung durch Russland) bewusst zu sein.