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Literatur aus Polen, der Ukraine und Belarus auf der Leipziger Buchmesse, 14. –17. März 2013

tranzyt. Kilometer 2013

tranzyt. Kilometer 2013. Mit Autorengesprächen und Diskussionsrunden werden die Literaturen aus den drei Ländern zum zweiten Mal in Leipzig vorgestellt. Zu den Highlights des Programms dessen Ideengeber der langjährige Herausgeber der wichtigsten polnischen Exilkulturzeitschrift Jerzy Giedroyc sein könnte, gehören die Themen: 

"Auf der Suche nach der Identität" – Was macht die Identität eines Landes, eines Volkes aus? Die Kultur? Die Religion? Die Literatur? Die Sprache? Wird die Identität durch die Abgrenzung von den Nachbarn definiert, die oft Bewohner desselben Landes sind? Gehören die Ukraine und Belarus, ebenso wie Polen, historisch und kulturell zu Ostmitteleuropa? Zwei Stimmen in dieser Diskussion sind der belarussische Philosoph und Autor Valancin Akudovic und der ukrainische Schriftsteller und Kulturkritiker Mykola Rjabtschuk, auch im Westen für seine brillanten Analysen des Geschehens in der Ukraine bekannt.

"Feministische Offensive – oder Defensive?" Frauen spielen eine wichtige Rolle in den Literaturen Polens, der Ukraine und Belarus‘, als Autorinnen, aber auch als Thema. Gibt es Gemeinsamkeiten im Hinblick darauf in den drei Ländern? Oder überwiegen die Unterschiede? Gibt es länderübergreifende Projekte? Mit welchen Reaktionen müssen Autorinnen rechnen, die das Patriarchat kritisieren? Immer öfter sind Frauen die führenden Kräfte bei Protesten, wie die ukrainische Gruppe FEMEN beweist. An der Diskussion nehmen die polnische Autorin Joanna Bator sowie die ukrainische Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin Natalka Sniadanko teil.

"Die vielen Gesichter der Zensur" – Auf der Leipziger Buchmesse wird darüber diskutiert, mit welchen Formen der Zensur und Beeinflussung Autoren und Künstler in Belarus und in der Ukraine zu kämpfen haben. Welche raffinierten Gesichter nimmt die Zensur auch in den reifen Demokratien an? Welche Strategien entwickeln Künstler dagegen? Wie weit kann Polen den beiden östlichen Nachbarn intellektuelle Freiräume anbieten? Welche Bedeutung kommt der Selbstzensur zu? Diese Fragen werden u. A. von der Kuratorin und Autorin Anda Rottenberg, der ukrainischen Autorin und Übersetzerin Kateryna Mishchenko und dem belarussischen Journalisten Viktar Marcinovic beantwortet.

Die Besucher erleben im "Forum OstSüdOst" in der Messehalle 4 ein spannendes Programm. Lyrisch und musikalisch zugleich wird es am Messesamstag ab 21 Uhr im Centraltheater. Es treten die Poetry-Slammer Bas Böttcher und Bohdan Piasecki (Polen) auf sowie die Lyrikerin Valzhyna Mort (Belarus) und der Dichter Serhij Zhadan (Ukraine). Musikalisch umrahmt wird der Abend von der ukrainischen Ska- und Punk-Rock-Band Perkalaba.

»tranzyt« ist ein Projekt der Leipziger Buchmesse, der Robert Bosch Stiftung und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Rinat Ahmetov Stiftung "Rozvytok Ukrajiny", der Allianz Kulturstiftung, dem Lemberger Verlegerforum, dem Polnischen Buchinstitut,  dem Goethe-Institut Minsk und dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig. Kuriert wird das Programm von Martin Pollack.

Informationen zum Projekt: Joanna Czudec, joanna.czudec@sdpz.org, +49 30 240478512

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