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Neue Ausgabe der „Polen-Analysen“: Energiedebatten in Polen und Deutschland

In der aktuellen Ausgabe der Polen-Analysen wird der öffentliche Diskurs um die Energieversorgung der Zukunft in beiden Ländern dargestellt, um deren unterschiedliche politische Ansätze zu verstehen und die Perspektive einer Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu eröffnen. Der Beitrag präsentiert Ergebnisse des deutsch-polnischen Forschungsteams des soeben abgeschlossenen Projektes »Auf dem Weg zu einer gemeinsamen europäischen Energiepolitik? Energiesicherheitsdebatten in Polen und Deutschland«, finanziert von der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung (No. 2014-15).

Trotz ähnlicher Herausforderungen wird das Thema der Energiesicherheit in Polen und in Deutschland oft anders betrachtet. Deshalb unterscheidet sich die Energiepolitik der beiden Länder deutlich. Während in Deutschland mit der Energiewende die Abwendung von Atomkraft hin zu erneuerbaren Energien beschlossen wurde und mittelfristig auf fossile Energie gesetzt wird, plant die polnische Regierung aktuell den Bau des ersten polnischen Atomkraftwerks, um unabhängiger von ausländischen Energiequellen zu werden. Auch werden in Polen die erneuerbaren Energien aufgrund einer Abhängigkeit von ausländischen Technologien eher kritisch gesehen. Besonders der Bau der Nord-Stream-Pipeline, die direkte Erdgaslieferungen aus Russland nach Deutschland ermöglicht, wird von polnischer Seite aus stark kritisiert und als große Bedrohung der polnischen Energiesicherheit wahrgenommen. Ein Mangel an Dialog und Kooperation führt aktuell noch zu Missverständnissen über die Energiepolitik des jeweiligen Nachbarn.

Des Weiteren beinhaltet die Ausgabe Grafiken und Tabellen zur Energieversorgung in Deutschland und in Polen sowie eine Chronik des aktuellen politischen Geschehens in Polen vom 18. – 31. Oktober 2016.

Die Polen-Analysen erscheinen am 1. und 3. Dienstag im Monat als E-Mail-Dienst. Sie werden gemeinsam vom Deutschen Polen-Institut Darmstadt, von der Bremer Forschungsstelle Osteuropa und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde herausgegeben, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Öffentliche Angelegenheiten (ISP).

Den Bulletin „Polen-Analysen” kostenlos als Newsletter abonnieren: http://www.deutsches-polen-institut.de/Newsletter/subscribe.php.

Aktuelle Ausgabe online lesen: http://www.laender-analysen.de/polen/pdf/PolenAnalysen190.pdf