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Studie „Russische Ansichten zu Polen und Deutschland” in Berlin

In Berlin wurden am 5. September die Ergebnisse des Studie „Menschen – Geschichte – Politik. Russische Ansichten zu Polen und Deutschland präsentiert, die vom Warschauer Institut für Öffentliche Angelegenheiten (ISP) in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit vorbereitet worden ist. Während des Seminars wurde u.a. die Bedeutung der deutsch-polnisch-russischen Zusammenarbeit im zivilgesellschaftlichen Bereich betont. In Berlin wurde auch die Fragestellung diskutiert, wie die deutsch-polnische Zusammenarbeit, das Bild Polens und Deutschlands in Russland verbessern helfen könnte.

Die wichtigsten Ergebnisse der im November 2011 durchgeführten Untersuchung stellte in Berlin die Leiterin des Europaprogramms im Institut für Öffentliche Angelegenheiten Dr. Agnieszka Łada vor: „Entgegen herrschender Sterotypen zeigen die Antworten der Befragten in Russland, dass das Image Polens und Deutschlands nicht negativ ist. Es überwiegen neutrale Aussagen”, so Agnieszka Łada.

Dr. Andreas Schockenhoff, der Koordinator für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit, unterstrich die Bedeutung der deutsch-polnisch-russischen Zusammenarbeit im zivilgesellschaftlichen Bereich. Diesen Aspekt nahm Dr. Albrecht Lempp, geschäftsführender Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, in seinem Redebeitrag ebenfalls auf. Lempp machte darauf aufmerksam, dass sich die Stiftung bemüht, die in der deutsch-polnischen Praxis bewährten gutnachbarschaftlichen Ansätze für den Rahmen einer trilaterale Zusammenarbeit weiterzuentwickeln. Beispiele für die Arbeit der SdpZ sind u.a. die Förderung der aktuellen Studie „Menschen – Geschichte – Politik" und das neue Programm „Inside Russia”, das Journalisten aus Deutschland und Polen Recherchereisen nach Rußland ermöglicht.

In der späteren offenen Diskussionsrunde wurde von den Teilnehmern des Seminars, darunter Politiker, Diplomaten, Mitarbeiter des Bundestages, auch die Fragestellung diskutiert, wie die deutsch-polnische Zusammenarbeit, das Bild Polens und Deutschlands in Russland verbessern helfen könnte.

Bezug nehmend auf den jüngsten Polen-Besuchs des Oberhaupts der russisch-orthodoxen Kirche Patriarch Kyrill I. im August, äußerten einige die Hoffnung, dass sich die Beziehungen zwischen Polen und Russland ähnlich positiv gestalten werden. „Die Verbesserung der polnisch- russischen Beziehungen benötigt Zeit, aber auch die jetzigen sichtbar gewordenen Veränderung sind erfreulich”, so Cornelius Ochmann von der Bertelmanns Stiftung, die der Veranstalter des Berliner Seminariums war.

Die Studie basiert auf Umfragen von russischen Bürgern zur Wahrnehmung des eigenen Landes, Polens und Deutschlands und sie wurde vom Institut für Öffentliche Angelegenheiten (ISP) durchgeführt. Das Projekt wurde in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und dank der finanziellen Unterstützung des polnischen Außenministeriums realisiert.

Kontakt: Małgorzata Gmiter
+48 22 338 62 60
malgorzata.gmiter@fwpn.org.pl

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