Volksbund erhält Deutschen Nationalpreis
Die Deutsche Nationalstiftung hat den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. am 15. Juni für seine Gedenk-, Bildungs- und Jugendarbeit mit dem Deutschen Nationalpreis 2016 ausgezeichnet. Zur offiziellen Verleihung des mit 50 000 Euro dotierten Preises waren rund 400 Vertreter des öffentlichen Lebens in die Französische Friedrichstadtkirche in Berlin gekommen.
Unter dem Leitwort „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ organisiert der Volksbund internationale Jugend-Workcamps in 20 Ländern und erreicht mit seiner vielfältigen Jugendarbeit jährlich circa 20 000 Jugendliche. Krieg kennen Jugendliche meist nur aus dem Fernsehen. Der Volksbund appelliert mit seiner Gedenk-, Bildungs- und Jugendarbeit an die Verantwortung für den Frieden, der nicht selbstverständlich ist. Kriegsgräber sind Symbole für grenzenloses Leid unzähliger Menschen, zugefügt und erlitten im Namen von Nationen. Kriegsgräber gemahnen an Idealismus und Tapferkeit ebenso wie an Verblendung, verbrecherische Absichten, an das Gute und das Böse im Menschen. Kriegsgräber können deshalb weder Orte allgemeiner Heldenverehrung noch allgemeiner Schuldzuweisungen sein.
Markus Meckel, Präsident des Volksbundes, erklärte dazu: „Die Auszeichnung mit dem Deutschen Nationalpreis ist eine große Anerkennung und Bestätigung für unsere – in der Öffentlichkeit oftmals zu wenig bekannte – wichtige Arbeit. Ich danke der Deutschen Nationalstiftung, dass sie uns in diesem Jahr mit dem Nationalpreis auszeichnet. Wir freuen uns über diese Anerkennung und die Begründung, die sie dafür anführt. Denn sie ist für uns Bestätigung und Ermutigung zugleich.“
Der 1919 gegründete Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. pflegt in 45 Staaten auf 832 Kriegsgräberstätten die Gräber von 2,7 Millionen Soldaten und zivilen Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft.