Von Thadden und Elbe neue Vorstandsmitglieder der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Frank Elbe und Dr. Johannes von Thadden sind die neuen Vorstandsmitglieder der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Beide folgen Johannes Bauch und Herbert Helmrich, die am 12. Oktober während eines Festaktes aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Stiftung im Warschauer Wissenschaftszentrum feierlich verabschiedet wurden.
Dr. Johannes von Thadden, der neue Ko-Vorsitzende des Vorstandes, übernimmt sein Amt von Herbert Helmrich, der nach über 16 Jahren Vorstandstätigkeit aus dem Vorstand ausschied. Helmrich, dem ehemaligen Justizminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern ehrte Außenminister Radosław Sikorski während der Feierstunde aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Stiftung mit dem Offizierskreuz der Republik Polen. An der Feierlichkeit im Warschauer Wissenschaftszentrum nahmen rund 600 Gäste aus Polen und Deutschland teil.
Frank Elbe, der in den Jahren 1972 bis 1976 Konsul bzw. von 1999 bis 2003 deutscher Botschafter in Polen war, folgt Johannes Bauch, der nun ebenfalls nach 12 Jahren aus dem Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit ausschied. Für seine herausragenden Verdienste für die deutsch-polnischen Beziehungen wurde Bauch vom polnischen Außenminister Radosław Sikorski mit dem Ehrenabzeichen Bene Merito ausgezeichnet.
Kurzvitae:
Dr. Johannes von Thadden (*1956), Mitglied des Vorstands des europäischen Raumfahrtunternehmens Astrium, engagiert sich seit vielen Jahren für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, u.a. im Vorstand des Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaften. Er hat Volkswirtschaft, Geschichte und Politik studiert und über Polen in der Zeit von 1945 bis 1980 promoviert. 2004 bis 2007 war er Bundesgeschäftsführer der CDU. 2011 hat er den historischen Roman ‚Greif und Kreuz’ veröffentlicht, der die deutsch-polnische Kooperation bei der Christianisierung Pommerns vor 900 Jahren zum Hintergrund hat.
Frank Elbe (*1941), Rechtsanwalt, Publizist, Botschafter a.D., studierte Rechts- und Politikwissenschaften in Innsbruck und Bonn. Von 1972 bis 1976 war er Konsul in der Botschaft in Warschau. 1987-1992 war Elbe Leiter des Ministerbüros von Außenminister Genscher und Leiter des Leitungsstabes. Er nahm an den Verhandlungen über die deutsche Wiedervereinigung, den Grenzvertrag und den Nachbarschaftsvertrag mit Polen teil. Danach Leiter des Planungsstabes. Deutscher Botschafter in Polen (1999–2003), Indien (1993–1997), Japan (1997–1999) und der Schweiz (2003–2005). Nach dem Ausscheiden ließ sich Elbe als Rechtsanwalt nieder. Elbe ist verheiratet und wohnt in Bonn. Er wurde mehrfach ausgezeichnet unter anderem: Träger des Großen Verdienstkreuzes, Kommandeur mit Stern des Verdienstordens der Republik Polen, Goldene Verdienstmedaille des Polnischen Verbandes der "Geschädigten des Dritten Reiches" .