Wannsee, Weichsel, Widersprüche – 10 Jahre des Albrecht-Lempp-Stipendiums in Berlin und Krakau
Zum 10. Jahrestag des Albrecht-Lempp-Stipendiums fand am 1. März im Literarischen Colloquium Berlin ein deutsch-polnischer Abend mit Anna Cieplak, Susanne Fritz, Dariusz Sośnicki und Julia Wolf statt.
Moderation: Joanna Czudec und Jürgen Jakob Becker
Übersetzungen: Karolina Golimowska und Agnieszka Grzybkowska
Moderation: Joanna Czudec und Jürgen Jakob Becker
Übersetzungen: Karolina Golimowska und Agnieszka Grzybkowska
In
Erinnerung an den bedeutenden Übersetzer und Vermittler polnischer
Literatur, Albrecht Lempp (1953–2012), riefen die Stiftung für
deutsch-polnische Zusammenarbeit, das Polnische Buchinstitut und das LCB
2013 das Albrecht-Lempp-Stipendium ins Leben, das Autor·innen und
Übersetzer·innen aus Polen und Deutschland einen längeren Aufenthalt im
jeweils anderen Land ermöglicht.
Auf die Arbeiten der Alumni der letzten
10 Jahre zurückblickend, sticht auf deutscher Seite das Motiv der
familiären Spurensuche ins Auge, wie bei Susanne Fritz (»Heinrich«,
Wallstein, 2023) und Julia Wolf (»Alte Mädchen«, FVA, 2022), die für
ihre Romane in Krakau recherchierten. Produktive Wochen im LCB
verbrachten zuletzt Anna Cieplak, die am Wannsee an ihrem Roman »Ciało
huty« (2023) arbeitete, und der in Poznań lebende Lyriker und Essayist
Dariusz Sośnicki. Zum 10-jährigen Jubiläum der Initiative wurden diese vier Albrecht-Lempp-Stipendiat·innen und ihre Texte vorgestellt.