Zusammenarbeit als Markenzeichen
Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Warschau feierte am 12. Oktober 2011 ihr 20-jähriges Bestehen. In diesem Rahmen lud sie zur Konferenz „Zusammenarbeit als Markenzeichen. Die Übertragbarkeit der deutsch-polnischen Praxis im internationalen Kontext“ ein, wo Experten, Historiker und Politiker die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschen und Polen und den Dialog in der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit als erstaunliche Ergebnisse herausstellten.
Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Warschau feierte am 12. Oktober 2011 ihr 20-jähriges Bestehen. In diesem Rahmen lud sie zur Konferenz „Zusammenarbeit als Markenzeichen. Die Übertragbarkeit der deutsch-polnischen Praxis im internationalen Kontext“ ein, wo Experten, Historiker und Politiker die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschen und Polen und den Dialog in der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit als erstaunliche Ergebnisse herausstellten.
„Deutschland ist heute in Europa ein starkes und einflussreiches Land, aber gleichzeitig wirkt es zuweilen ziemlich alleingelassen, weil das traditionelle, nach dem Krieg entwickelte Modell der europäischen Beziehungen große Veränderungen erfährt. Viele Länder auf unserem Kontinent erleben jetzt nicht nur eine Wirtschaftskrise, sondern auch eine Identitätskrise. Auf diesem Hintergrund erscheint Polen als stabiles und verlässliches Land“, sagte während der Konferenz Janusz Reiter vom Zentrum für Internationale Beziehungen (CSM).
Seiner Meinung nach werden im Zusammenhang mit der Krise in Europa „die Karten neu verteilt“, was sich positiv auf Länder auswirkt, die sich eine bessere Wahrnehmung wünschen. „Polen nutzt diese Situation und zeigt sich gerade gegenüber Deutschland in einem neuen, besseren Licht. Es ist klar, dass in diesem Moment die Europäische Union der selbstverständliche Ort der Zusammenarbeit der beiden Länder ist. Polen fühlt sich heute als Land, das mit Deutschland durch gleiche Interessen verbunden, das aber in keiner Weise von Deutschland abhängig ist“, so Janusz Reiter.
Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt und Polen-Beauftragte, Cornelia Pieper, hält trotz des großen Gewichts, das enge politische und wirtschaftliche Kontakte zwischen Polen und Deutschland haben, den Dialog und die Verständigung von Einzelpersonen und gesellschaftlichen Gruppen für den Schlüssel zu gegenseitigem Verständnis und guter Nachbarschaft.
„Zu den Beispielen fruchtbarer Zusammenarbeit auf dieser Ebene zählen die Aktivitäten zwischen Partnerstädten und die Tätigkeit der Schulbuchkommission, die gerade an einem gemeinsamen Geschichtsbuch arbeitet. Die Arbeit dieser Kommission ist ein Vorbild auch für andere Länder. Ebenso ist Polen ein Symbol für den Kampf um Freiheit, der auch den DDR-Bürgern Hoffnung gab. Ich denke, dass unsere Zusammenarbeit, auch im Rahmen des Weimarer Dreiecks, zu einem Beispiel für ganz Europa werden kann“, so Pieper.
Aus Anlass des 20. Jahrestages der Gründung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit fand am Abend eine Gala im Kopernikus-Zentrum statt, zu der auch die Außenminister beider Länder, Radosław Sikorski und Guido Westerwelle gekommen waren.