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Maciej Górny

Mitglied des Stiftungsrates

Maciej Górny, Historiker, Professor und Vizedirektor für wissenschaftliche Angelegenheiten am T. Manteuffel-Institut für Geschichte der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Sein Interesse gilt der Geschichte Mittel- und Osteuropas im 19. und 20 Jh. und der Geschichte der Wissenschaft. Er schrieb über marxistisch-leninistische Historiographien der Region nach 1945, über das Engagement der Wissenschaftler in die Politik und der Politik in die Wissenschaft und über die Erinnerung. In den Jahren 2006-10 arbeitete er am Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Er ist Mitglied der Redaktionsbeiräte der Zeitschriften „Střed/Centre. Journal for Interdisciplinary Studies of Central Europe in the 19th and 20th Centuries“, „Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung“ sowie „Česko-Slovenská Historická Ročenka“ und „Soudobé Dějiny / Czech Journal of Contemporary History“ und ebenfalls Mitglied des wissenschaftlichen Beirats „Acta Poloniae Historica“. Als Popularisator der Wissenschaft tritt er in Radiosendungen auf und publiziert in der soziokulturellen Presse, in solchen Zeitschriften wie „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Gazeta Wyborcza“, oder „Polityka“. Der Popularisierung der Geschichte widmete er zwei Bücher: Polska bez cudów. Historia dla dorosłych (2021, ausgezeichnet mit dem Polityka-Preis 2022) und Historia głupich idei. Duch narodu w świątyni nauki (2022).  

Zu seinen wichtigsten Publikationen gehört das Buch Przede wszystkim ma być naród. Marksistowskie historiografie w Europie Środkowo-Wschodniej (2007, deutsche Ausgabe 2011, englische Ausgabe 2013, tschechische Ausgabe 2024) und Wielka Wojna profesorów. Nauki o człowieku (1912-1923) (2014, englische Ausgabe 2019, russische Ausgabe 2021). Zusammen mit Włodzimierz Borodziej veröffentlichte er die Geschichte des „langen“ Ersten Krieges in Mittel-und Osteuropa (Nasza wojna, Band 1: Imperia, 1912-1916; Band 2: Narody, 1917-1923, Warschau 2014-18 und 2021, deutsche Ausgabe 2018, englische Ausgabe 2021 und 2023). Neulich veröffentlichte er Drawing Fatherlands: Geographers and Borders in Inter-War Europe (2022).

Bild: Dawid Żuchowicz