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Kalendarium

8. Festival der Jüdischen Kultur – Singers Warschau [WARSCHAU]

27 August 2011 - 4 September 2011

Das erste „Festival der Jüdischen Kultur – Singers Warschau“ [„Festiwal Kultury Żydowskiej Warszawa Singer“; Festival of Jewish Culture Warsaw of Singer] fand im Oktober 2004 aus Anlass des 100. Geburtstages von Isaac Bashevis Singer statt. Das Festival ist eine Erinnerung an „Warsza“ – das jüdische Warschau vor dem Zweiten Weltkrieg, dessen Bilder in Singers Erzählungen weltberühmt und wieder lebendig geworden sind.

Das Festival findet seit 2004 jedes Jahr um den Plac Grzybowski und die Ulica Próżna im Warschauer Stadtzentrum statt, wo sich einst das Zentrum des jüdischen Lebens befand. Erstmalig in diesem Jahr gibt es auch auf dem linken Weichselufer, im Stadtteil Praga, einige Veranstaltungen. Den Besuchern bieten Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen, Kunstinstallationen, Tanz- und kulinarische Workshops, Autorenbegegnungen, Filmvorführungen und Spaziergänge vielfältige Möglichkeiten, in die jiddische und jüdische Kultur des alten Warschau einzutauchen. Am Festival nehmen jedes Jahr viele berühmte polnische und internationale Künstler teil. Zu den Stars des diesjährigen Festivals gehören unter anderem Frank London aus den USA mit der Klezmer-Oper "The Night in the Old Marketplace", Anna Maria Jopek & Kroke, die Sisters of Sheynville (Kanada), Joseph Malovany aus den USA und der Chor der Synagoge unter dem Weißen Adler in Breslau, Michael Hochman und Karsten Troyke aus Deutschland mit dem Trio Scho aus der Ukraine, Lena Ledoff aus Russland mit dem Warschauer Sinfonieorchester, das Jüdische Theater aus Bukarest sowie Mendy Cahan und Ran Dank aus Israel.

Organisatorin des Festivals ist die im Jahr 1988 gegründete Stiftung Shalom unter ihrer Generaldirektorin Gołda Tencer, die sich um die Pflege und Erhaltung des Erbes der polnischen Judenheit bemüht. Der Namensgeber des Festivals ist der bekannte jüdisch-polnische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Isaac Bashevis Singer. Über seine Lebensdaten gibt es unterschiedliche Angaben. Nach seinen eigenen Aussagen ist er am 14. Juli 1904 in Leoncin in Masowien als Sohn eines Rabbiners geboren. Auch nach seiner Ausreise in die USA im Jahr 1935 blieb er sein Leben lang mit Warschau, der Stadt seiner Kindheit und Jugend, verbunden und hielt die polnisch-jüdische Kultur in seinen Werken fest. Er starb am 24. Juli 1991 in den USA.

Ort: Warschau (Warszawa) | Termin: 27.8 - 4.9.2011 | link

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