Ausstellung über Wladyslaw Bartoszewski in Weimar

Im August 2020 präsentiert die Bartoszewski-Initiative der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin und der Verein Weimarer Dreieck e.V. in Kooperation mit der Stadt Weimar und der Konrad Adenauer Stiftung zum inzwischen 14. Mal in Deutschland die Wanderausstellung über den polnischen Publizisten, Diplomaten und Politiker Władysław Bartoszewski (1922 – 2015), seinerzeit einen der ersten und aktivsten Brückenbauer in den deutsch-polnischen Nachkriegsbeziehungen. Die Eröffnung fand am 4. August in der Stadtverwaltung Weimar (Herderplatz 14) statt, anschließend wird die Ausstellung bis 2. September für Besucher zugänglich (Mo–Do von 9.00 bis 19.00 Uhr, Fr von 9.00 bis 17.00 Uhr). Die Hauptausstellung besteht aus vier Teilen: „Widerstand“ erzählt über die Untergrundtätigkeit des jungen Unabhängigkeitskämpfers Bartoszewski während der deutschen Besatzungszeit in Warschau und über seine Gefängnisjahre unter dem polnischen kommunistischen Regime nach dem Krieg. „Erinnerung“ ist seinen traumatischen Auschwitz-Erfahrungen und späterer Arbeit als Chronist der Gräueljahre gewidmet. Im Teil „Versöhnung“ wird schließlich die mühevolle Verständigungsarbeit Bartoszewskis zwischen den Polen, Deutschen und Juden nach tragischen Kriegserlebnissen präsentiert. Der 2019 entstandene (in Zusammenarbeit mit der Karl-Dedecius-Stiftung) zusätzliche Teil „Kulturdialog“ zeigt Dokumente der jahrzehntelangen Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Wladyslaw Bartoszewski und seinem Zeitgenossen, dem 1921 in Lodz geborenen Übersetzer Karl Dedecius, der in den 50er Jahren nach seiner Rückkehr aus sowjetischer Gefangenschaft in Weimar lebte und am Theater-Institut arbeitete. Die Ausstellung steht in polnischer und deutscher Sprache zur Verfügung. Sie war ursprüng-lich 2015 für die polnische Premierministerkanzlei entworfen worden und wurde 2018 dank der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit zusätzlich ins Deutsche übersetzt. Die Präsentation in Deutschland ist dank der Förderung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien möglich. Zusatzausstellungen Zusätzlich zur Hauptausstellung werden erstmals in Weimar zwei Begleitausstellungen vorgestellt: auf vier Rollups zeigen wir (unter dem Titel „Ein Partner für Freiheit und Demokratie“) die langjährige und aktive Zusammenarbeit von Wladyslaw Bartoszewski mit der Konrad-Adenauer-Stiftung. Daneben, auf zwei Tafeln („Wladyslaw Bartoszewski und das Weimarer Dreieck“) erinnern wir an Bartoszewskis zahlreiche Besuche in Weimar und u.a. die Verleihung der Ehren-mitgliedschaft des Vereins Weimarer Dreieck e.V.