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Kalendarium

Deutschlandpremiere des Films: Der Pole, der auch Deutscher war

22 Januar 2008 - 22 Januar 2008 Bonn

Deutsche und Polen sind sich nah und gleichzeitig fremd. Manchmal spiegelt sich dieser Umstand in einer einzigen Seele. So auch im Leben von Witold Hulewicz (1895 – 1941). Seine Getriebenheit drängte Witold Hulewicz, für die Verwirklichung seiner romantischen Träume und Hoffnungen zu kämpfen – ohne Rücksicht auf Verluste. In seiner Art drücken sich Eigenschaften aus, von denen man sagt, sie seien typisch polnisch.

Die Zeit und die Umstände, unter denen Witold Hulewicz lebte, haben Polen bis zum heutigen Tag geprägt. Wer die Geschichte von Witold Hulewicz kennt, kann manches, was heute in den Beziehungen zwischen Deutschen und Polen eine Rolle spielt, durchschauen.
Witold Hulewicz war Pole, deutscher Soldat, Musikliebhaber und experimentierfreudiger Literat.

Er übersetzte Rilke ins Polnische und gilt bis heute als dessen wichtigster Übersetzer. Er nutzte das junge Medium Radio, um seine Vorstellungen von Literatur und Musik zu verbreiten. Er verfasste theoretische Schriften über das Radio. Wie muss ein Film über einen Mann des Wortes gestaltet sein? Indem er dessen Ideen aufgreift!

So wird daraus das Portrait eines Europäers, der viel zu kurz gelebt hat. Vor dem Film wird Agnieszka Karas eine kurze Passage aus ihrer Bearbeitung des Romanes Der Landstreicher Gottes von Witold Hulewicz lesen. Der Roman entwirft ein poetisches
Portrait Ludwig van Beethovens.

Der Pole, der auch Deutscher war
Ein Film von Kai v.Westerman
nach dem gleichnamigen Buch von Agnieszka Karas.
D 2008, Farbe, 37 Minuten

Ort: Bonn | Termin: 22.01.