Dialog Nr. 95 mit Schwerpunkt 20 Jahre Nachbarschaftsvertrag

Es ist eine Premiere für den DIALOG: Zum ersten Mal finden unsere Leser als Beilage zu unserem Magazin eine DVD. Der deutsch-polnische Dokumentarfilm „Leise gegen den Strom“ ist das Werk von zwei unserer Autoren – Robert Żurek und Tomasz Kycia.

Der Berliner Historiker Robert Żurek hat in den letzten Jahren zahlreiche Texte über Erinnerungskulturen und die katholische Kirche im DIALOG veröffentlicht. In der neuesten Nummer unserer Zeitschrift publizieren wir Żureks Analyse der jüngsten Debatte über den polnischen Katholizismus. Gemeinsam mit dem Journalisten Tomasz Kycia hat Robert Żurek in den letzten Jahren auch Rundfunkessays zur Geschichte der deutsch-polnischen Kirchenbeziehungen produziert. Kycia und Żurek sind zwei Katholiken, die sich mit der Idee der Ökumene verbunden fühlen. Eine vom Geist des ökumenischen Dialogs getragene Initiative ist die von Lothar Kreyssig gegründete Aktion Sühnezeichen. Vor allem in der DDR, dank des Engagements von Günter Särchen, spielte diese Initiative eine wichtige Rolle als Raum unabhängigen Denkens. Fasziniert vom Werk Kreyssigs und Särchens haben Żurek und Kycia einen Dokumentarfilm über die erste Pilgerreise der Aktion nach Polen im Jahr 1965 gedreht. Drei der damaligen Teilnehmer, unter ihnen der Dokumentarfilmer und Protagonist der Bürgerbewegung Konrad Weiß, haben sich entschlossen, die Pilgerreise nochmals anzutreten. Tadeusz Mazowiecki, Władysław Bartoszewski und Wolfgang Thierse interpretieren im Film die Bedeutung dieser Initiative. Mit der beigelegten DVD wollen wir zum 20 Jahrestag des Nachbarschaftsvertrages, dem wir die meisten Texte im neuen DIALOG widmen, daran erinnern, dass die Grundlagen für die Verständigung nicht nur von Staaten geschaffen werden. Ihre Rolle ist gewiss von zentraler Bedeutung, doch ohne die Weitsicht, den Mut und das Engagement von einzelnen Menschen und gesellschaftlichen Gruppen ist die Dynamik der Annäherung nicht denkbar.

Das Magazin DIALOG erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 8.000 Exemplaren. Ein Abonnement von vier Ausgaben kostet 15,30 €. Ein Einzelheft ist für 5 €, eine Doppelausgabe für 7 € erhältlich.

DIALOG wird vom Auswärtigen Amt sowie von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.

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