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Kalendarium

Exkursion: Ghetto Litzmannstadt – Erinnerungsort in der Stadt Łódź

21 Februar 2016 - 27 Februar 2016 ganzer Tag Łódź, Uniwersytet Łódź und Gelände des ehemaligen Ghettos

In der Stadt Lódz/ Litzmannstadt befand sich das zweitgrößte Ghetto im von Deutschland während des Zweiten Weltkriegs besetzten Polen. Mehr als 200.000 Juden lebten hier zumindest vorrübergehend. Ihr Leben war geprägt von Gewalt, räumlicher Enge, Mangel, Zwangsarbeit und Deportation. Im August 1944 räumten die Nationalsozialisten das Ghetto. Die meisten Menschen wurden in Vernichtungslagern ermordet. Welche Erinnerungen blieben an die Zeit der deutschen Besatzung in Lódz, an das Ghetto und seine BewohnerInnen? Während der einwöchigen Exkursion nach Lódz erstellen und dokumentieren deutsche und polnische Studierende gemeinsam eine historische Führung über das Gelände des ehemaligen Ghettogebietes. Hierbei setzen wir uns mit den Konsequenzen der NS-Gewaltpolitik in Litzmannstadt und insbesondere für die Ghetto-Insassen auseinander, mit Strategien des Überlebens und der Selbstbehauptung, sowie der Verflechtung von Ghetto und Stadt. Ebenso reflektieren wir deutsch-polnische Erinnerungsnarrative. Vertieft wird dies durch Veranstaltungen im Dialogzentrum Marek Edelmann und im Center for Jewish Research der Universität Lódz sowie durch ein Treffen mit Vertretern der jüdischen Gemeinde der Stadt Lódz. Im Anschluss erstellen wir eine Dokumentation unserer Exkursion und machen diese einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.