Farben des Strahlenden

2023 jährt sich die Entdeckung der radioaktiven Elemente Polonium und Radium durch Maria Curie Skłodowska zum 125. Male. Die Folgen waren revolutionäre Veränderungen der Wissenschaft und der Welt: die Vervollständigung des Perdiodensystems der Elemente, das Verständnis vom Aufbau der Materie, die Entwicklung der Quantenphysik und die Nutzung der Energie des Atoms. Voraus ging dem ein Jahrhundert zuvor der Berliner Chemiker und Apotheker Martin Heinrich Klaproth mit der Entdeckung des Urans, welches bis zur Entdeckung der Radioaktivität allein für seine Farbkraft geschätzt wurde. Auch die neuentdeckten radioaktiven Elemente erregten zunächst mit den sie begleitenden Farb- und Leuchterscheinungen Aufsehen, während sich wohl nur wenige Wissenschaftler der Konsequenzen dieser Entdeckungen bewusst waren. Im Projekt sollen das Vermächtnis und der Einfluß der beiden großen Wissenschaftler, der Polin Skłodowska Curie und des Deutschen Klaproth, in ihrem Zusammenhang hervorgehoben werden. Unterstützt von historischen Informationen sollen in einer multimedialen Ausstellung ihre Entdeckungen künstlerisch in Form und Farbe, Licht und Klang, interpretiert und gefeiert werden. Mit dem Projekt sollen neue Konzepte für multimediale Ausstellungen weiterentwickelt werden. In Fortführung des Projektes ‚ Kaluzas 5. Dimension‘ soll der aufklärerische und edukative Charakter der Projektreihe unter dem Motto ‚Kunst und Wissenschaft‘ weiter ausgebaut werden. Dabei ist die – wenn auch wegen des zeitlichen Abstandes zwischen den Entdeckungen von über 100 Jahren nicht auf persönlicher Zusammenarbeit beruhende – deutsch-polnische Prägung der Entdeckungen der Elemente 92, 84 und 88 ein Schwerpunkt. Es werden ein künstlerischer Dokumentarfilm und ein Soundtrack erstellt und in geeigneter Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Projekt der Stiftung für Deutsch – Polnische Zusammenarbeit der bbw Hochschule University of Applied Sciences Berlin und Galerie Museum of Future Berlin