Feierlicher Eröffnungsabend des Polenmarktes mit Lesung von Jacek Dehnel
20 November 2014 - 20 November 2014 18:00 Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Martin-Luther-Straße 14
„Auf der Höhe seiner Kunst“. So sieht Rezensentin Marta Kijowska (FAZ) den jungen Star der polnischen Literaturszene Jacek Dehnel und seinen neuen Roman Saturn.Schwarze Bilder der Familie Goya.
Ein düsteres Gemälde ist der Roman tatsächlich, aber mit verkehrten Rollen. Der berühmte Maler Francisco de Goya ist hier nicht Schöpfer, sondern lediglich Figur. Und als wäre das nicht traurig genug, ist er auch noch ein finsterer Tyrann. Der „Held“ ist sein in der Kunstgeschichte kaum bekannter Sohn Javier. Beinahe zum sicheren Verlierer bestimmt, melancholisch, die eigene Frau womöglich vom Vater verführt, schafft er in einem geistigen Höhenflug die Pinturas negras (Die schwarzen Bilder), die in die Kunstgeschichte der Welt eingegangen sind. Warum kann er trotzdem kein „Sieger“ sein in diesem „lustvoll interpretierten, stringent komponierten und mit einem glänzenden Stil gekrönten“ Familienporträt? Nun, kann es einen Sieger geben, wenn eine Familie sich mit sprichwörtlich künstlerischer Hingabe selbst zerstört? Nun, entscheidet selbst – und lasst euch von Jacek inspirieren. Andreas Breitenstein von der Neuen Zürcher Zeitung jedenfalls ist beeindruckt, Jens Bisky, Rezensent der Süddeutschen Zeitung hingerissen, den Juroren des Kościelskipreises (2005) oder des Paszport Polityki (2007) erging es ähnlich. Und Dir?
Jacek Dehnel, 1980 in Danzig (Gdańsk) geboren, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Warschau und ist Lyriker, Prosaist, Übersetzer und Maler. 2006 wurde er mit seinem Roman Lala international bekannt. 2005 erhielt er den renommierten Koscielski-Preis und 2010 wurde sein Gedichtband Ekran kontrolny („Kontrollbildschirm“) für den wichtigsten polnischen Literaturpreis, NIKE, nominiert. Bei Hanser erschien sein Roman Saturn. Schwarze Bilder der Familie Goya (2013). Damit auch nach Auftakt und Lesung noch Zeit und Raum für Begegnungen bleibt, wird beim Buffet und musikalischer Untermalung (DJ: Alexander Pehlemann) von Tango über Big Beat zu New Wave alles geboten um den Auftakt ganz im Zeichen des kulturellen Austausches ausklingen zu lassen.
Ein düsteres Gemälde ist der Roman tatsächlich, aber mit verkehrten Rollen. Der berühmte Maler Francisco de Goya ist hier nicht Schöpfer, sondern lediglich Figur. Und als wäre das nicht traurig genug, ist er auch noch ein finsterer Tyrann. Der „Held“ ist sein in der Kunstgeschichte kaum bekannter Sohn Javier. Beinahe zum sicheren Verlierer bestimmt, melancholisch, die eigene Frau womöglich vom Vater verführt, schafft er in einem geistigen Höhenflug die Pinturas negras (Die schwarzen Bilder), die in die Kunstgeschichte der Welt eingegangen sind. Warum kann er trotzdem kein „Sieger“ sein in diesem „lustvoll interpretierten, stringent komponierten und mit einem glänzenden Stil gekrönten“ Familienporträt? Nun, kann es einen Sieger geben, wenn eine Familie sich mit sprichwörtlich künstlerischer Hingabe selbst zerstört? Nun, entscheidet selbst – und lasst euch von Jacek inspirieren. Andreas Breitenstein von der Neuen Zürcher Zeitung jedenfalls ist beeindruckt, Jens Bisky, Rezensent der Süddeutschen Zeitung hingerissen, den Juroren des Kościelskipreises (2005) oder des Paszport Polityki (2007) erging es ähnlich. Und Dir?
Jacek Dehnel, 1980 in Danzig (Gdańsk) geboren, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Warschau und ist Lyriker, Prosaist, Übersetzer und Maler. 2006 wurde er mit seinem Roman Lala international bekannt. 2005 erhielt er den renommierten Koscielski-Preis und 2010 wurde sein Gedichtband Ekran kontrolny („Kontrollbildschirm“) für den wichtigsten polnischen Literaturpreis, NIKE, nominiert. Bei Hanser erschien sein Roman Saturn. Schwarze Bilder der Familie Goya (2013). Damit auch nach Auftakt und Lesung noch Zeit und Raum für Begegnungen bleibt, wird beim Buffet und musikalischer Untermalung (DJ: Alexander Pehlemann) von Tango über Big Beat zu New Wave alles geboten um den Auftakt ganz im Zeichen des kulturellen Austausches ausklingen zu lassen.