Fremdes wieder vertraut machen. Oberschlesien in Geschichtsschulbüchern nach 1989 Buchvorstellung mit Diskussion
22 September 2016 - 22 September 2016 12.15-13.45 Hamburg, PHIL-G Philosophenturm, Campus der Univers. hamburg
Fremdes wieder vertraut machen. Oberschlesien in Geschichtsschulbüchern nach 1989
Buchvorstellung mit Diskussion
Schule und Unterricht, Lehrpläne und Schulbücher sind der mit Abstand genaueste Seismograph für den Stellenwert historischer Themen in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Es ist eine spannende und nach 1989 bislang kaum erforschte Frage, wie Geschichtsschulbücher, denen für die Entwicklung kollektiver Identitäten stets eine bedeutsame Funktion zugesprochen wird, historische und multiethnische Grenzregionen Europas darstellen. Eine von mehreren ist Oberschlesien. Eine erstmalige umfassende Schulbuchanalyse zu Repräsentationen dieser Region in den aktuellen Bildungsmedien, erweitert um einschlägige bildungspolitische Debatten und didaktische Erkundungen zu diesem Thema, stand im Zentrum des Forschungsprojektes „Oberschlesien und sein kulturelles Erbe – Erinnerungspolitische Befunde, bildungspolitische Impulse und didaktische Innovationen“.
Das Projekt wurde unter Beteiligung mehrerer Partner aus Wissenschaft, Bildungspolitik und Zivilgesellschaft am Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig realisiert.
Seine Projektergebnisse, vorgelegt in Form einer gleichnamigen Monographie, werden nun der Öffentlichkeit in Polen und Deutschland vorgestellt. Dabei werden wir folgenden Fragen nachgehen: Ist Oberschlesien überhaupt ins Wahrnehmungsfeld der polnischen wie deutsche Bildungspolitik und Schulbuchforschung gerückt? Ist dieser transnationale Erinnerungsort und historische Begegnungsraum mit seinem vielschichtigen Kultuerbe in den Bildungsmedien beider Länder angemessen repräsentiert, und wenn ja, wie? Stehen sich die nationalen Deutungen der Region in Schulbüchern immer noch konfrontativ gegenüber? Ist es wirklich so, dass junge Menschen in Deutschland wie Polen über Oberschlesien nicht wesentlich mehr wissen als über afrikanische Länder?
Die Buchvorstellung findet am 22. September 2016 im Rahmen eines international belegten Panels zum Thema „Minorities – Majorities – Mythologies: Competing »Truths« in the Construction of National Master Narratives in History Textbooks” beim 51. Deutschen Historikertag in Hamburg.
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Buchvorstellung mit Diskussion
Schule und Unterricht, Lehrpläne und Schulbücher sind der mit Abstand genaueste Seismograph für den Stellenwert historischer Themen in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Es ist eine spannende und nach 1989 bislang kaum erforschte Frage, wie Geschichtsschulbücher, denen für die Entwicklung kollektiver Identitäten stets eine bedeutsame Funktion zugesprochen wird, historische und multiethnische Grenzregionen Europas darstellen. Eine von mehreren ist Oberschlesien. Eine erstmalige umfassende Schulbuchanalyse zu Repräsentationen dieser Region in den aktuellen Bildungsmedien, erweitert um einschlägige bildungspolitische Debatten und didaktische Erkundungen zu diesem Thema, stand im Zentrum des Forschungsprojektes „Oberschlesien und sein kulturelles Erbe – Erinnerungspolitische Befunde, bildungspolitische Impulse und didaktische Innovationen“.
Das Projekt wurde unter Beteiligung mehrerer Partner aus Wissenschaft, Bildungspolitik und Zivilgesellschaft am Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig realisiert.
Seine Projektergebnisse, vorgelegt in Form einer gleichnamigen Monographie, werden nun der Öffentlichkeit in Polen und Deutschland vorgestellt. Dabei werden wir folgenden Fragen nachgehen: Ist Oberschlesien überhaupt ins Wahrnehmungsfeld der polnischen wie deutsche Bildungspolitik und Schulbuchforschung gerückt? Ist dieser transnationale Erinnerungsort und historische Begegnungsraum mit seinem vielschichtigen Kultuerbe in den Bildungsmedien beider Länder angemessen repräsentiert, und wenn ja, wie? Stehen sich die nationalen Deutungen der Region in Schulbüchern immer noch konfrontativ gegenüber? Ist es wirklich so, dass junge Menschen in Deutschland wie Polen über Oberschlesien nicht wesentlich mehr wissen als über afrikanische Länder?
Die Buchvorstellung findet am 22. September 2016 im Rahmen eines international belegten Panels zum Thema „Minorities – Majorities – Mythologies: Competing »Truths« in the Construction of National Master Narratives in History Textbooks” beim 51. Deutschen Historikertag in Hamburg.