Internationale Messiaen-Tage Görlitz-Zgorzelec | sounding colours
15 Januar 2020 - 19 Januar 2020 Görlitz-Zgorzelec, Kozlice 1, 59-900 Zgorzelec
Die Internationalen Messiaen-Tage Görlitz Zgorzelec zeichnen einen musikalischen
Regenbogen über die Neiße und versprechen einzigartige, audiovisuelle Erlebnisse.
Das junge, deutsch-polnische Festival greift vom 15. bis 19. Januar 2020 die bewegende Geschichte
des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII A auf und beleuchtet Messiaens farblichmusikalisches
Schaffen.
Die Internationalen Messiaen-Tage Görlitz Zgorzelec erinnern an eine der ungewöhnlichsten
Uraufführungen des Zwanzigsten Jahrhunderts. Der französische Komponist Olivier Messiaen (1908 –
1992) brachte sein „Quatuor pour la fin du temps“ („Quartett auf das Ende der Zeit“) am 15. Januar
1941 mit drei Mithäftlingen des Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII A in Görlitz zur Uraufführung. Der
deutsche Verein „Meetingpoint Music Messiaen e.V.“ und die polnische Stiftung „Erinnerung, Bildung,
Kultur“ lassen das achtsätzige Werk für Violine, Violoncello, Klarinette und Klavier seit nunmehr 12
Jahren am historischen Ort der Uraufführung im heute polnischen Teil der Doppelstadt Görlitz-
Zgorzelec aufführen.
Seit 2017 setzen die Internationalen Messiaen-Tage Görlitz Zgorzelec die alljährliche Aufführung des
Quartetts in den Kontext eines mehrtägigen Festivals. Die Vierte Auflage rückt unter dem Leitmotiv
'sounding colours' Olivier Messiaens Verknüpfung zweier Sinneswelten ins Zentrum: Klang und Farbe.
KünstlerInnen und Forschende möchten sich gemeinsam mit dem Publikum einer der Grundlagen
seines musikalischen Ausdrucks über verschiedenartige Verknüpfungen und Konzepte nähern: in Form
von Installationen, erweiterten Konzertkonzepten sowie in Gegenüberstellung zu anderen
KomponistInnen und KünstlerInnen, welche sich den 'sounding colours' unterschiedlichst nähern. In
Vorträgen und Führungen werden darüber hinaus Verknüpfungen der Künste sowie die
Besonderheiten des Messiaenschen Verständnisses von Klang und Farbe beleuchtet.
Somit reflektieren sowohl im Gedenkzentrum auf dem einstigen Lagergelände, als auch an
verschiedenartigen Orten im Stadtgebiet von Görlitz und Zgorzelec KünstlerInnen aus verschiedenen
Ländern und künstlerischen Sparten die Beziehung zwischen Sehen und Hören.
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