Konzert 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker

Die Gründung des Spitzenensembles der 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker erfolgte 1972 aus einer eher zufälligen Anfrage heraus: Die Berliner Philharmoniker wurden gefragt, ob ihre Cellisten bereit wären, ein seit langem nicht mehr aufgeführtes Werk in der ungewöhnlichen Besetzung für 12 Celli von Julius Klengel aufzuführen. Dieser Auftritt war so erfolgreich, das das Ensemble beschloss, weiterhin in dieser Besetzung zu konzertieren. Seit 1991 umfaßt die Cellogruppe der Berliner Philharmoniker 13 Cellisten. Allerdings spielen die Cellisten weiterhin nur zu zwölft, so dass jeweils ein Mitglied aussetzt. Das Ensemble kann aufgrund der hauptberuflichen Tätigkeit seiner Mitglieder bei den Berliner Philharmonikern nur in einem genau ausgeklügelten zeitlichen Rahmen konzertieren und tritt deshalb relativ selten auf.

Schon der weltberühmte Violoncellist Pablo Casals hatte die Idee von einem Orchester, das nur aus Violoncelli besteht. Vorbild waren für ihn die vor ca. drei- bis vierhundert Jahren existierenden Gambenkonsorts. Aufgrund der Exotik der Besetzung und der damit wenig vorhandenen Originalliteratur wurden für die 12 Cellisten schon früh Auftragskompositionen zeitgenössischer Komponisten vergeben. Für die 12 Cellisten komponierten u.a.: Boris Blacher („Blues“, Espanola“ und „Rumba Philharmonica“), Jean Françaix („Aubade“), Iannis Xenakis, Günter Bialas („Assonanzen“), Wolfgang Rihm („Augenblick“).

Die 12 Cellisten sind bereits in Konzerten auf allen fünf Kontinenten aufgetreten. Häufig wurden sie zu Konzerten als Begleitveranstaltung bei offiziellen Staatsbesuchen hoher deutscher politischer Repräsentanten verpflichtet, so u.a. zu einem Konzert im Rahmen des Staatsbesuchs des damaligen deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker 1988 in Schweden. Das Ensemble hat ebenfalls eine umfangreiche Diskographie eingespielt, die sowohl zeitgenössisches und klassisches Repertoire leichten und ernsten Genres umfasst.

Ort: Krakau | Termin: 18.8 | link