Konzert: Oleś Brothers & Jorgos Skolias
20 November 2015 - 20 November 2015 19:30 Theater Vorpommern, Anklamer Str. 106, 17489 Greifswald
Die 1973 in Sosnowiec geborenen Zwillingsbrüder Marcin und Bartłomiej Oleś sind Virtuosen an Kontrabass beziehungsweise Drums und gelten in Polen wie zunehmend auch international als großartiges Jazz-Rhythmus-Team.
Im Laufe ihrer noch relativ jungen Karriere haben sie bereits mit diversen Free Jazz-Größen gearbeitet, darunter mit David Murray, Herb Robertson, Theo Jörgensmann, Erik Friedlander, William Parker, Jean-Luc Cappozzo, Ken Vandermark oder Chris Speed, und sich zudem als Komponisten und Produzenten etabliert. Für das Projekt „Sefardix“, eine außergewöhnliche und in den Bann ziehende Würdigung der zum Großteil durch den Holocaust vernichteten Kultur sephardischer Juden in Griechenland, kooperieren sie nun mit dem in Polen lebenden Sänger Jorgos Skolias. Jener, Nachkomme von in den 1940ern vorm Bürgerkrieg nach Polen geflohenen Griechen, ist seit den frühen Achtzigern im Grenzbereich von experimentellem Rock und offenem Jazz unterwegs und arbeitete mit einer Vielzahl einschlägiger Projekte, darunter Avantgardisten des jungen Jazz Polens wie Young Power, Tie Break oder Bassspace, aber auch ältere Helden wie Osjan. Skolias hat dabei eine Vokaltechnik entwickelt, die unter Rückgriff auf altertümliche Stimmtechniken oder asiatischen Obertongesang den ganzen Körper als Mittel einsetzt, was ihm eine extreme stimmliche Variabilität zur Verfügung stellt, mit der er tiefe Emotionalität erzeugen kann. Bei „Sefardix“, als CD Ende 2013 vom polnischen Label ForTune veröffentlicht, gelingt ihm dieser wirkungsvolle Einsatz auf besonders eindrückliche Weise. Die Basis dafür liefern komplex groovende rhythmische Konstrukte der Oleś-Brüder, die das mediterran-orientalische Element der Sepharden mit griechischen Sounds auf jazzige Weise frei vermengen, während Skolias die allzu oft traurigen Melodien mit tiefer, aber manchmal auch fragil und brüchig klingender Stimme fließen lässt, die sich unweigerlich tief ins Bewusstsein eingraben. Ein Klagegesang von hoher Schönheit, transportiert von einem (post-)modernen Jazz von ansteckender Energie. Live ein Erlebnis, das absolut in den Bann schlägt. Sefardix: Bartlomiej Brat Oles - Drums Jorgos Skolias - Vocals Marcin Oles - Double Bass
Im Laufe ihrer noch relativ jungen Karriere haben sie bereits mit diversen Free Jazz-Größen gearbeitet, darunter mit David Murray, Herb Robertson, Theo Jörgensmann, Erik Friedlander, William Parker, Jean-Luc Cappozzo, Ken Vandermark oder Chris Speed, und sich zudem als Komponisten und Produzenten etabliert. Für das Projekt „Sefardix“, eine außergewöhnliche und in den Bann ziehende Würdigung der zum Großteil durch den Holocaust vernichteten Kultur sephardischer Juden in Griechenland, kooperieren sie nun mit dem in Polen lebenden Sänger Jorgos Skolias. Jener, Nachkomme von in den 1940ern vorm Bürgerkrieg nach Polen geflohenen Griechen, ist seit den frühen Achtzigern im Grenzbereich von experimentellem Rock und offenem Jazz unterwegs und arbeitete mit einer Vielzahl einschlägiger Projekte, darunter Avantgardisten des jungen Jazz Polens wie Young Power, Tie Break oder Bassspace, aber auch ältere Helden wie Osjan. Skolias hat dabei eine Vokaltechnik entwickelt, die unter Rückgriff auf altertümliche Stimmtechniken oder asiatischen Obertongesang den ganzen Körper als Mittel einsetzt, was ihm eine extreme stimmliche Variabilität zur Verfügung stellt, mit der er tiefe Emotionalität erzeugen kann. Bei „Sefardix“, als CD Ende 2013 vom polnischen Label ForTune veröffentlicht, gelingt ihm dieser wirkungsvolle Einsatz auf besonders eindrückliche Weise. Die Basis dafür liefern komplex groovende rhythmische Konstrukte der Oleś-Brüder, die das mediterran-orientalische Element der Sepharden mit griechischen Sounds auf jazzige Weise frei vermengen, während Skolias die allzu oft traurigen Melodien mit tiefer, aber manchmal auch fragil und brüchig klingender Stimme fließen lässt, die sich unweigerlich tief ins Bewusstsein eingraben. Ein Klagegesang von hoher Schönheit, transportiert von einem (post-)modernen Jazz von ansteckender Energie. Live ein Erlebnis, das absolut in den Bann schlägt. Sefardix: Bartlomiej Brat Oles - Drums Jorgos Skolias - Vocals Marcin Oles - Double Bass