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Kalendarium

Lesung »Eiland« mit Paulina Schulz

27 November 2015 - 27 November 2015 19:00 Brasserie Hermann, Gützkower Str. 1

Auf einem Eiland mit romantischen Sandstränden und ausgedehnten Wäldern verbringt John in einem Ferienhaus die Sommerferien mit seinen Eltern. Er unternimmt lange Streifzüge über die Insel und hält seine Eindrücke mit seiner Kamera fest; auch um seinen Eltern aus dem Weg zu gehen. Eines Tages trifft er Milan und Milena. Es sind Zwillinge, die ihre Ferien jedes Jahr hier verbringen, und von denen eine rätselhafte Faszination ausgeht. Sie freunden sich schnell an, verbringen viele Tage miteinander und kommen sich näher. Einer gemeinsamen Nacht, in der John seine ersten sexuellen Erfahrungen macht, folgt eine verstörende Entdeckung. John wird sich Jahre später an diesen Sommer erinnern. Er ist älter geworden und ein bekannter Fotograf. Doch die Erlebnisse lassen ihn nicht los, treiben ihn um und werfen immer neue Fragen auf. Und dann begegnet er Milena zufällig....  

Paulina Schulz schreibt über das Erwachsenwerden, über die Suche nach der eigenen Identität, über Archetypisches und Archaisches, das jedem von uns begegnet. Schulz studierte Theorie und Praxis literarischer Übersetzung, Prosa, Lyrik und Film am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie schreibt und übersetzt in beiden Sprachen (bisher 11 Romane, mehrere Anthologien, Kunstkataloge, journalistische und kunsttheoretische Texte). Mit ihren Übertragungen der polnischen Avantgardisten qualifizierte sie sich 1998 für eine von Ernst Jandls legendären Werkstätten, und der bekannte Übersetzer Henryk Bereska bescheinigte ihr seinerzeit „… dass Frau Paulina Schulz schon zu Beginn ihrer Laufbahn derart komplizierte Texte gemeistert hat, indem sie den Sinn getreu wiedergab, ohne am Wort zu kleben, und Schwierigkeiten nicht durch Kaschieren auswich.“ Heute arbeitet sie als Literaturübersetzerin und Gutachterin für alle großen deutschen und polnischen Verlage und ist als Dozentin an mehreren Universitäten sowie Bildungseinrichtungen tätig. Nach zwei Fotobänden, einem Erzählband und einem Gedichtband hat sie ihren ersten Roman beendet. „Paulina Schulz schreibt über Sex und Schweigen, über Wasser, Whisky und Free Jazz, über Menschen, die lieber in Berlin oder Leipzig Straßenbahn fahren, als in Paris zu frühstücken, deren Leben in festen Bahnen zu verlaufen scheint und dennoch durch kleine Ereignisse eine Spannung bekommt. Die Melancholie, die leise Verzweiflung, die sich durch die Alltäglichkeit unweigerlich einstellt, wechselt sich mit einem Zynismus ab, mit dem sich die Protagonisten vor Enttäuschung und Vergänglichkeit schützen.“ 

 http://paulinaschulz.eu/

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