Maria Pinińska-Bereś: Retrospektive
9 November 2024 - 9 Februar 2025 Di–Fr: 14–19 Uhr, Sa–So: 12–18 Uhr GfZK – Galerie für Zeitgenössische Kunst, Karl–Tauchnitz–Str. 9–11, D–04107 Leipzig
Die GfZK – Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig präsentiert die erste umfassende Einzelausstellung von Maria Pinińska-Bereś (1931-1999) in Deutschland. Sie ist eine der außergewöhnlichsten Persönlichkeiten der polnischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Zu ihrem Werk zählen Skulpturen, Objekte, Installationen und Performances. Im Zentrum ihrer poetisch-politischen Kunst steht die Auseinandersetzung mit Weiblichkeit und den damit verbundenen gesellschaftlichen Einschränkungen.
Neben Kolleginnen wie Natalia LL oder Ewa Partum gilt Pinińska-Bereś als Pionierin der feministischen Kunst in Polen. Sie positionierte sich gegen die strukturelle Gewalt von Staat und Kirche und befragte aus dieser Perspektive heraus auch den Kunstbetrieb kritisch. Während ihre bildhauerischen Arbeiten aus den 1950er Jahren noch in der Tradition der Moderne standen, nahm ihre Kunst später neo-avantgardistische Impulse auf.
„Die Kunst von Maria Pinińska-Bereś lässt sich nicht in eine Schublade stecken. Mal ist sie sperrig, mal erotisch. Mal ist sie subtil, dann wieder humorvoll. Sie erzählt von der existentiellen Erfahrung einer Künstlerin, die unter den spezifischen Bedingungen der Volksrepublik Polen während des Kalten Krieges ihren Weg suchte: heraus aus dem engen Korsett der gesellschaftlichen Restriktionen und der patriarchalischen Ordnung und innerhalb eines männlich dominierten Kunstsystems.“ (Heike Munder und Jarosław Suchan, Kurator*innen)
In Kooperation mit dem Nationalmuseum in Wroclaw und dem Kunstmuseum Den Haag
(Bild: Maria Pinińska-Bereś, The Banner, 1980, aus dem Archiv der Familie © The Maria Pinińska-Bereś and Jerzy Bereś Foundation)
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