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Kalendarium

Migrationserbe

14 November 2024 - 18 Januar 2025 Berlin, Poznan, KVOST Kunstverein Ost e.V. Leipziger Straße 47 / Eingang Jerusalemer Straße 10117 Berlin

Forschungs- und Ausstellungsprojekt Das Projekt „Migrationserbe“ befasst sich mit dem Thema der Arbeitsmigration, die ein universelles Phänomen ist, da sie immer aus weniger privilegierten Ländern und Regionen in stärker industrialisierte und wohlhabendere Länder erfolgt. Ihre Richtung ist spezifisch: von Osten nach Westen und von Süden nach Norden. In ganz Deutschland und in Berlin sind die größten Minderheiten aus der Türkei und Polen, in Polen aus der Ukraine und Belarus. In zwei Ausstellungen, im KVOST in Berlin und in der Galerie Łęctwo in Poznań, wollen wir untersuchen, wie sich Migration auf verschiedene Generationen von Menschen auswirkt, wie diese Erfahrung ihre Identität prägt, wie sie sich selbst wahrnehmen und wie andere sie sehen. Jahrhunderts auf das Selbstwertgefühl und die Lebenschancen der Vorfahren türkischer, griechischer und jugoslawischer Arbeitsmigrant_innen in Deutschland, wie wirkt sich die mit der Transformation und dann mit der EU-Erweiterung verbundene Migration in die postsozialistischen Länder auf den Status der zugewanderten Menschen aus diesen Teilen der Welt aus? Jenseits der offensichtlichen Unterschiede wollen wir untersuchen, was diese Erfahrungen gemeinsam haben könnten. Wie können wir Solidarität unter Migrant_innen über nationale, ethnische und kulturelle Grenzen hinweg aufbauen? Mit dem Projekt „Migrationserbe“ wollen wir erforschen, was die beiden größten in Deutschland lebenden Minderheiten, die türkische und die polnische, gemeinsam haben, was sie/wir voneinander lernen können, trotz oder vielleicht auch über die Unterschiede hinweg. Sind diese Erfahrungen vergleichbar und können sie eine Wissensbasis für aktuelle und zukünftige Arbeitsmigrant_innen bieten? Was können Künstler_innen, die selbst Erfahrungen mit Migration und oft auch mit ökonomischer Unsicherheit gemacht haben, zu diesem Thema beitragen und wie können diese persönlichen Erfahrungen zu einem gemeinsamen Nenner werden? Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Migrationserbe“ zielt auf den gegenseitigen Wissenstransfer in Bezug auf Migration, die Archivierung und die Schaffung einer Gemeinschaft geteilter Erfahrungen ab.

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