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Kalendarium

Nachbarinnen – Sąsiadki – in Berlin

19 September 2013 - 12 Oktober 2013

Das Projekt „Nachbarinnen - Sąsiadki” präsentiert und fördert die Frauen im Kunstbereich und hat zum Ziel einen Dialog zwischen den Künstlerinnen, den künstlerischen Kreisen, den Institutionen und allen, die Interesse an der modernen polnischen und deutschen Kunst haben, anzuregen. Zum Projekt wurden neun Künstlerinnen aus Danzig und Berlin eingeladen, die unterschiedliche Kunstbereiche repräsentieren. Alle wurden vor 1989 ausgebildet und schöpften subjektive Erfahrungen, die aus den verschiedenen sozialen und politischen Systemen oder ökonomischen Bedingungen entstanden. Die Künstlerinnen, die zu Nachbarinnen wurden, sind: Beata Ewa Białecka, Katarzyna Józefowicz, Teresa Klaman, Teresa Miszkin, Brigitte Denecke, Rosika Jankó-Glage, Elli Graetz, Gisela Kurhaus-Müller und Marianne Schröder. Sie schufen für diese Ausstellung neue Werke oder wählten schon existierende Arbeiten aus ihrem Schaffen aus, die sich auf  das Projektthema beziehen.

„...Das, was die Künstlerinnen aus Danzig und Berlin unterscheidet, beinhaltet den Status von Frau-Künstlerin in beiden Ländern, in ihrer sozialen Lage, die durch die ökonomische Situation bestimmt wird.. Sie suchen nicht die einzige Wahrheit über die Frau, sie betonen eher die Darstellung von Erfahrungsreichtum, die Analyse von Unterschieden und Widersprüchen. Sie haben unterschiedliche Betrachtungsweisen von künstlerischem Schaffen: für eine von ihnen ist es das Zeigen, was versteckt ist; für die andere den Alltag aufzuräumen, mühevolle Arbeit, dagegen die nächste sich selbst und den eigenen Platz in der Welt auszudrücken, die Suche und das Experimentieren mit den verschiedenen Materialien und Ausdrucksmitteln...” Małgorzata Ruszkowska, Anna Miler, Einführung in den Ausstellungskatalog, Fragment

Inselgalerie,  Torstrasse 207, 10115 Berlin
19. September 2013  - 12. Oktober 2013
Öffnungszeiten:
  Di. – Fr.– 14:00 bis 19:00 Uhr, Sa. – 13:00 bis 17:00 Uhr
Vernissage: 19. September 2013,  19:00 Uhr

Workshop, Podiumsdiskussion: 20. September 2013, 19:00 Uhr


Informationen über die präsentierten Künstlerinnen.

Teresa Klaman
ist 1948 in Danzig geboren. 1972 beendete sie ihr Studium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (ASP)) in Danzig, Fakultät Bildhauerkunst. Sie ist Professorin und leitet  das Kunstkeramik-Atelier im Rahmen der Fakultät Bildhauerkunst der ASP in Danzig. Ihre Arbeiten aus den Bereichen Skulptur, Zeichnung und Keramik zeigte sie bei 10 Einzelnausstellungen und rund 100 Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Mehrmals teilgenommen an Symposien und Keramik- bzw. Skulpturpleinairs. Zweimalige Stipendiatin des Ministeriums für Kultur und Kunst (1979, 1981), der finnischen Regierung (1988) und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit (1996). Mehrfache Preisträgerin. Ihre Arbeiten befinden sich in den Sammlungen von Museen und Galerien für zeitgenössischer Kunst in Danzig, Stettin, Oronsk, Berlin, Nürnberg, im Wigry Nationalpark, in den Grünwald-Parks bei München, Düsseldorf, Bickenbach bei Darmstadt, Zoppot und Wien.


Teresa Miszkin

ist 1947 in Danzig geboren. Absolvierte an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (ASP) in Danzig bei Prof. Władysław Jackiewicz. Sie ist Professorin und leitet das 2. Maler-Atelier an der Maler-Fakultät. Sie beschäftigt sich mit Malerei und Photographie. Teilnehmerin an Dutzenden von Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland, u. a.. in Krakau, Danzig, Warschau, Paris, New Delhi und Sao Paolo. Mehrfache Stipendiatin und Preisträgerin. Ihre Arbeiten befinden sich in Dauerausstellungen von Museen und Galerien für zeitgenössische Kunst in Lodz, Danzig, Krakau, Stettin, Breslau und in den Sammlungen von Kunstagenturen in Polen, sowie in privaten Sammlungen Europas und der Welt.

Katarzyna Józefowicz

ist 1959 in Lublin geboren. Von 1981 bis 1986 studierte sie an der Kunstakademie (ASP) in Danzig, Fakultät Bildhauerkunst. Autorin von Objekten, Installationen und Zeichnungen. Sie wohnt und arbeitet in Danzig und leitet das Skulptur-Atelier der ASP.  Sie zeigte ihre Arbeiten bei den Einzelausstellungen in Gdingen, Beijing, Białystok, Danzig, Thorn, Budapest, Słubice und mehrmals in Warschau. Sie beteiligte sich an den Gruppenausstellungen in Danzig, Warschau, Brüssel, Jerusalem, Ronneby, Newcastle, Duisburg, New York, Berlin, Sydney und Zürich. Ausgezeichnet in der Kunstkategorie  mit dem renommierten Preis „Der Pass“ der politischen Wochenzeitschrift "Polityka" im Jahre 2001.


Beata Ewa Białecka

ist 1966 in Mikołów geboren. Absolventin der Malerei auf der Kunstakademie (ASP),   Krakau, Fakultät Tafelmalerei. Diplom im Atelier von Prof. Jerzy Nowosielski. Ausgezeichnet mit dem goldenen Abzeichen „Primus Inter Pares“ der ASP in Krakau. Stipendiatin des Ministeriums für Kultur und Kunst, des Stadtpräsidenten der Stadt Danzig und drei Mal des Marschalls der Woiwodschaft Pommern. Preisträgerin einer Auszeichnung im Wettbewerb Zeitgenössischer Malerei „Herbst von Bielsko“ („Bielska Jesień”), des Grand Prix von MKiDN (Ministerium für Kultur Nationales Erbe) – 6. Triennale Sacrum, des Grand Prix MKiDN – 21. Festival Polnischer Zeitgenössischer Malerei und „Neuer Tendenzen in der Polnischen Malerei 2“. Sie wurde zur renommierten Auszeichnung  „Der Pass“ der Wochenzeitschrift „Polityka” in der Kategorie Bildende Kunst und zum Sovereign European Art Prize nominiert. Ihre Arbeiten befinden sich in Sammlungen in Houston, Pakosc, Lublin, Freiburg, London, Bielsko-Biała. Sie beteiligte sich an den diversen Ausstellungen in Polen,  Schweden, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Mazedonien, Japan, USA und Australien.

Elli Graetz
ist 1947 in Berlin geboren. Von 1971 bis 1976 studierte sie Graphik an der Kunsthochschule Berlin, wo sie 1976 ihr Studium mit dem Diplom erfolgreich abgeschlossen hat. Sie befasst sich mit der Graphik und der Collage. Schafft Künstlerbücher, Objekte und Installationen. Sie wurde mit den folgenden Stipendien ausgezeichnet: Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop, Atelierstipendium in der Grafischen Werkstatt im Traklhaus in Salzburg, Atelierstipendium in der Kulturwerkstatt im Schloss Haldenstein bei Chur. Sie nahm an Ausstellungen in Berlin, Wien, Kopenhagen und Lodz teil. Ihre Werke befinden sich im Besitz des Senats von Berlin, des Landkreises Rheinhessen und Brandenburg, im Kunstarchiv Beeskow und anderen öffentlichen und privaten Sammlungen.

Gisela Kurkhaus-Müller
ist 1938 in Köslin geboren. Sie studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Wolfgang Mattheuer. Arbeitet als Dozentin für Entwurf an der Fachhochschule für Werbung und Gestaltung Berlin sowie als Malerin, Grafikerin, Designerin und Projektmanagerin. Sie ist auch Initiatorin von Berliner Salons als Gesamtkunstwerk. Sie nahm an den Einzel- und Gruppenausstellungen teil, u. a. in Berlin, Weimar und Lodz. Sie war und ist für die folgenden Projekte engagiert: „Rheintöchter – Spreetöchter“, „Philosophinnen – Liebhaberinnen der Weisheit“, „Luft. Licht. Lust. Papiermaché“, „Kunst im Abonnement“, „Berliner Salons“. Ihre Werke befinden sich in den Sammlungen: Staatliches Museum Schwerin, Kupferstichkabinett, Lutherhalle Wittenberg, Kunstarchiv Beeskow, Kommunale Kunstsammlung Pankow, Artothek Berlin-Köpenick und Kunstsammlung im Willy-Brandt-Haus.

Marianne Schröder
ist 1949 in Berlin geboren. Seit 1980 arbeit sie in der Druckwerkstatt im Künstlerhaus Bethanien, in Berlin. In den Jahren 1983-1984 war sie als Gastkünstlerin auf Schloss Wolfsburg tätig und nahm an Künstleraustauschen in Deutschland und in der Schweiz teil. Sie ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK), Berlin, der Kunstwerkstatt Treptow e.V., Berlin, der Berliner Fraueninitiative Xanthippe e.V., der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst e.V. (NGBK), Berlin und in der EFAK, Europäischen Frauenakademie. Sie äußert sich zu den unterschiedlichen Arten der visuellen Kunst. Die Künstlerin nahm an Ausstellungen u. a. in Berlin, Salzburg, Bonn, Essen und Lodz teil.

Rosika Jankò-Glage
ist 1945 in Reichenberg / Tschechien geboren. In den Jahren 1963 – 1965 besuchte sie die Heinrich-Zernack-Schule für freie und angewandte Kunst, wo sie später in den Jahren 1985-2005 als Leiterin von diversen Kursen zur künstlerischen Weiterbildung tätig war. Sie ist Mitglied in der GEDOK Berlin, im Verein Berliner Künstler VBK und in der EFAK, Europäischen Frauenakademie.

Brigitte Denecke
ist1947 in Claußnitz geboren. In den Jahren 1965-1970 studierte sie an der Technischen Universität Dresden. 1965 begann sie ihre autodidaktische Bildung in den künstlerischen und computergestützten Techniken. Sie leitet Zeichenkurse sowie Kurse in denen die  historische Wandgestaltung und Restaurierung im Mittelpunkt stehen. In den Jahren 1971-1987 wirkte sie als Innen Designerin von öffentlichen Räumen, ab 1991 auch als Raum- und Produktdesignerin. In den Jahren 1988-1990 koordinierte sie das Projekt „Kunst am Bau und Kunst im Stadtraum“. Die Künstlerin wirkte an der Gestaltung von zwei Künstlerbüchern „Ambivalenzen“ und „Traum vom Fliegen“ mit.