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Kalendarium

PeriGraphien - PeryGrafie. Gespräche mit Anna Maja Misiak, Efrat Gal-Ed und Elvira Grözinger.

4 Dezember 2015 - 4 Dezember 2015 19:00 Berlin, Buchhandlung Buchbund, Sanderstraße 8, 12047 Berlin

Die Gespräche im Rahmen der Reihe "PeriGraphien - PeryGrafie", veranstaltet von der deutsch-polnischen Buchhandlung buch|bund, werden aus den folgenden gegebenden Anlässen geführt: 

Die erstmalige Publikation der Texte Debora Vogels in deutscher Übersetzung: Die Geometrie des Verzichts. Gedichte, Montagen, Essays, Briefe, übersetzt und herausgegeben von Anna Maja Misiak. 

Im November 2015 wird die erste Biographie Itzik Mangers mit dem Titel: „Niemandssprache: Itzik Manger – ein europäischer Dichter“ (Jüdischer Verlag im Suhrkamp-Verlag) in deutscher Sprache erscheinen. Autorin der Biographie ist Efrat Gal-Ed, die Übersetzerin der Lyrik Mangers ins Deutsche („Dunkelgold“. Gedichte. Jüdischer Verlag im Suhrkamp-Verlag, 2004). 

Das dritte Gespräch wird sich Leben und Werk des jüdisch-polnischen Autors Arnold Słucki widmen. Słucki, ein auch in Polen nach wie vor wiederzuentdeckender Lyriker, überlebte die Shoah in der Sowjetunion. 1968 wurde er zur Emigration aus der Volksrepublik Polen gezwungen und gelangte über Israel in die BRD. Er starb in West-Berlin. Słucki war auch ein bedeutender Übersetzer aus dem Jiddischen. Da Słuckis Werk bislang in Deutschland kaum bekannt ist, werden im Rahmen dieses Gespräches vor allem auch die Übersetzungen zur Sprache kommen, die Elvira Grözinger angefertigt hat.

Perspektiven der Transkulturalität gewinnen bei der Beschreibung europäischer Identitäten zunehmend an Bedeutung. Wer diese Perspektiven einnimmt, findet unter den Grenzen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts tiefer liegende Schichten – kulturelle Landschaften der fließenden Übergänge, Biographien, die geprägt waren von Mehrfachidentitäten und Mehrsprachigkeit. Wesentlich geformt wurden diese mitteleuropäischen Landschaften von der jüdischen Geistesgeschichte. Der Erste Weltkrieg setzte dem multiethnischen Modell Habsburg ein Ende, der Zweite Weltkrieg zerstörte unwiederbringlich die in Nationalstaaten aufgegangenen mitteleuropäischen Landschaften. 

Die deutsch-polnische Buchhandlung buch|bund möchte sich mit einer Reihe von drei Literaturgesprächen diesen Topographien widmen. Im Fokus stehen die Werke dreier Autoren, die mit ihrem Schaffen das Spezifische einer typisch mitteleuropäischen Literatur verkörpern.

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