Reportagen ohne Grenzen - Gespräch mit Małgorzata Rejmer über ihr Buch "Bukareszt. Kurz i krew" [Bukarest. Blut und Staub]
27 September 2013 - 27 September 2013 19:00 Deutsch-polnische Buchhandlung Buchbund, Sanderstraße 8, 12047 Berlin
Bukarest sitzt für mich nahe der Eingeweide, ist instinktiv,
unlogisch. Es ist wie siedendes Wasser oder
Meeresbrandung, brodelnd und trübe. [...]
Ich fragte meine Freunde, was schön an Bukarest sei. Sie
antworteten: 'Bukarest ist wie ein Sonntagskuchen; es wirkt
schokoladig und süß, hat aber einen bitteren Guss. Leicht
zugängliche Schönheit findet man hier nicht.'
Ungeniertheit, Hysterie der Stile, schöne Fassaden. Neben
Bukarest scheint jede andere europäische Stadt so statisch,
dass es geradezu langweilig ist", schreibt Małgorzata
Rejmer im Klappentext zu ihrem Buch.
Mit Bukareszt ist Rejmer eine Beschreibung Rumäniens
gelungen, die alles hat, was eine gute Reportage ausmacht:
Dichte, geradezu poetische Schilderungen des Stadlebens,
geschichtliche Hintergründe, kritische Einblicke und sogar
ein „Drama in fünf Akten“ über die Revolution, bei der
Ceauşescu gestürzt wurde, sowie verschiedene „Schnappschüsse“
– Momentaufnahmen und eigene Reflexionen.