Un-Ruhe – Performance inspiriert von Tadeusz Różewicz
12 November 2021 - 14 November 2021 20:00 Dresden, Zentralwerk, Riesaer Str. 32, Dresden
Der diesjährige 100. Geburtstag des großen polnischen Dichters Tadeusz Różewicz (1921-2014) ist Anlass für einen performativen Dialog, der in verschiedenen Sprachen des Theaters aufgeführt wird. Ein Team von Künstler*innen aus Polen, Italien, Tunesien, Tschechien, Korea und Deutschland arbeitet gemeinsam über Grenzen hinweg.
Die Performer*innen gehen der Frage nach, ob und wie Różewiczs Werk heute noch relevant ist und was er uns über den Zustand der modernen Zivilisation und über die alltäglichen Realitäten, Absurditäten und Abstrusitäten des Menschen sagt. „Wohl die wichtigste Frage der Fragen für Różewicz ist: Wie kann die Stellung des Menschen, nach dem Ungeheuerlichen, das mit ihm und durch ihn geschah, und in welchem Wertsystem kann sie wieder befestigt werden?“ (Eva Strittmatter in: planetlyrik).
In der Performance werden sowohl tänzerische als auch pantomimische Ausdrucksformen eingesetzt. Artur Borkowski und Agnieszka Charkot kommen vom Breslauer „Teatr Pantomimy im. Henryka Tomaszewskiego“, eines der bedeutendsten Pantomimentheater der Welt. Die universelle Sprache der Bewegung und Geste, derer sich die Künstler*innen bedienen werden, gehört zum Konzept.
Bewusst gewählt ist der Aufführungsort: das Zentralwerk in Dresden-Pieschen. Dieser Ort war Zeuge der Ausbeutung, der Entwürdigung und der Entmenschlichung. Hier auf dem Gelände des ehemaligen Goehle-Werkes mussten ZwangsarbeiterInnen aus Polen und jüdische MitbürgerInnen aus Dresden im Zweiten Weltkrieg Rüstung für den nazistischen Vernichtungskrieg produzieren.
Performance und Choreografie: Artur Borkowski, Agnieszka Charkot, Rhama Ben Fredj, Francesca Mommo, Olimpia Scardi, Sophie-Charlott Wartner
Sounddesign: Simon Hillme
Bühnenbild und Kostüme: Soyoung Park
Licht: Jasper Gather
Dramaturgie: Agnieszka Charkot
Regieassistenz: Jana Podlipná
Konzept und Regie: Olek Konrad Witt
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