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An was wollen wir uns erinnern? – Diskussion der DPG Berlin e.V.

Vom September 2011 bis Januar 2012 war in Berlin im Martin-Gropius-Bau die vielbeachtete Ausstellung „Tür an Tür: Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte“ zu sehen. Die Diskussion knüpfte an diese Ausstellung an und behandelte die Frage, wie sich Deutsche und Polen, anlässlich der in das Jahr 2014 fallenden Gedenk- und Jubiläumsjahre 1914-1939-1989, zukünftig an die gemeinsame Geschichte erinnern wollen.

Am Montag, dem 7. Juli 2014, fand um 19.00 Uhr im Kinosaal des Martin-Gropius-Baus in Berlin-Kreuzberg eine Diskussion, mit dem Titel „An was wollen wir uns erinnern?“ mit namhaften Vertretern der deutsch-polnischen Versöhnungsarbeit statt. Die Diskussion wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für interdisziplinäre Polenstudien der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) organisiert.

Die Deutsch-Polnische Versöhnung nach 1945, soll in die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden. Über den Vorschlag wird im Herbst 2014 entschieden. Eine Aufnahme in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes wäre nicht nur eine Anerkennung der nach den Schrecken des zweiten Weltkrieges geleisteten Versöhnung. Es wäre gleichzeitig ein Signal, dass diese Arbeit auch an künftige Generationen weitergegeben wird. Die Initiative ist zugleich auf die Zukunft als auch auf die Vergangenheit gerichtet. Neben der Anerkennung des historisch Geleisteten soll auch die zukünftige Zusammenarbeit gesichert werden. Zukünftige Generationen entwickeln schon heute neue Formate des deutsch-polnischen Austausches, widmen sich neuen Themen und entdecken andere Organisationsformen.

Teilnehmer:
Prof. Dr. Dieter Bingen, Direktor des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt (Moderation) Dr. Thomas Lutz, Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin Prof. Dr. Robert Traba, Direktor des Zentrums für Historische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Berlin Prof. Dr. Klaus Ziemer, bis 2008 Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Warschau, Uniwersytet Kardynała Stefana Wyszyńskiego, Warschau Zentrum für interdisziplinäre Polenstudien Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Was: Die Deutsch-Polnische Versöhnung nach 1945 in die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen
Wo: Berlin
Wann: 7. Juli 2014