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Beilage „Życie po Auschwitz“ (dt. „Das Leben nach Auschwitz”) im Magazin „Tygodnik Powszechny“

Anlässlich des 69. Jahrestages  der Befreiung  des Konzentrationslagers Ausschwitz gibt die Zeitschrift „Tygodnik Powszechny“ eine Sonderbeilage heraus, die Fragen zur Aufarbeitung behandelt  sowie mit Zeitzeugen und Angehörigen spricht.

In der Beilage u.a. zu finden

- Ein Porträt der Schriftstellerin Halina Birnbaum, einer ehemaligen Gefangenen, die der Gaskammer entkam weil es an Zyklon B mangelte. „Als sie das erste Mal nach vier Jahrzehnten in das KZ kam, hatte sie Angst den Kopf zu heben, um zu den Aufsichtshäusern zu schauen“, erzählt die Reporterin des Berichts, Anna Augustyniak.

- Erinnerungen ehemaliger Gefangener des Konzentrationslagers. Dies sind Menschen im fortgeschrittenen Alter, oftmals erkrankt. Einige überraschen mit einem ungewöhnlich wachem Geist, andere tragen das Trauma des Krieges bis heute mit sich.

- Ein Kalender zum Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.

- Ein Gespräch mit dem Direktor des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, Piotr Cywiński, beantwortet die Frage, wie das KZ-Gelände ohne die letzten überlebenden Zeugen aussehen würde, wie folgt:„ Das ist nicht mehr die Vergangenheit, sondern die Gegenwart. Als ich vor sieben Jahren begann, kam vielleicht mit jeder zweiten Gruppe ein ehemaliger Gefangener der sie herumgeführt hat, erzählt hat und Gefühle gezeigt hat. Heute sind das prozentuell gesehen nur Bruchteile. Selbst wenn ein ehemaliger Gefangener kommt, schafft er es nicht die ganze Führung mitzumachen. Aber eigentlich haben sie ihre gigantische, sehr schwere und psychisch auszehrende Arbeit gemacht. Sie haben uns von ihren Erlebnissen erzählt. Aufgeschrieben, aufgenommen, gefilmt. Die Sammlungen sind veröffentlicht worden, viele wurden in Buchform herausgegeben. Jetzt sind wir an der Reihe. Trockene Erzählungen, aufgenommen und aufgeschrieben, können viel Eindruck bei einem jungen Menschen hinterlassen, dass er von etwas nicht realem hört, was so gewaltig ist, dass es nicht passiert sein konnte. Wenn aber  diese Erzählungen überführt werden in einen greifbaren Bereich, einzelner Schicksale, ist es viel einfacher ihre Wirklichkeit und ihren Sinn zu verstehen. Piotr Cywiński warnt vor der beunruhigenden Tendenz in Polen: Während die Zahl der jungen Europäer wächst, ist die Zahl der jungen polnischen Besucher um 40 Prozent gesunken. Die Schuld hierfür sieht Cywiński im Lehrplan der Oberschulen.

- Fotografien von Wilhelm Brasse, dem „ Fotografen von Auschwitz“, der dazu gezwungen wurde, die Gefangenen sowie das Leben im KZ zu fotografieren.

Die Beilage wird von der SdpZ finanziell unterstützt.

Was: Beilage zum 69. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
Wo: „Tygodnik Powszechny“
Wann: 26. Januar 2014

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