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Die ersten Preisträger des Albrecht-Lempp-Stipendiums sind Justyna Bargielska und Armin Senser

Czytaj artykuł w polskiej wersji językowej: Pierwsi laureaci Stypendium im. Albrechta Lemppa: Justyna Bargielska i Armin Senser

Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, das Polnische Buchinstitut und das Literarische Colloquium Berlin geben die ersten Preisträger des Abrecht-Lempp-Stipendiums bekannt.

Es sind:

Justyna Bargielska

(geb. 1977) – Dichterin und Schriftstellerin. Sie hat vier Gedichtbände veröffentlicht, die sie auf einen Schlag zu einer der anerkanntesten Dichterinnen ihrer Generation gemacht haben. Auch zwei ihrer Romane wurden in Polen herausgegeben (Obsoletki, Małe lisy). Während des Aufenthalts im LCB wird sie die Arbeit an ihrem neuen Buch fortsetzen.

und

Armin Senser

(geb. 1964) – wird als einer der originellsten deutschsprachigen Dichter angesehen. Seit vielen Jahren lebt er in Berlin. Vier seiner Bücher wurden im Carl Hanser Verlag herausgegeben. „Grosses Erwachen” erschien auch in polnischer Sprache. In Krakau will er seine polnischen Leser treffen und an seinem neuen Gedichtband arbeiten. Er war Stipendiat verschiedener Literaturinstitutionen (u.a. Ledig House/New York) und gewann zahlreiche Literaturpreise.

Grzegorz Gauden, Direktor des Polnischen Buchinstituts, gratulierte mit den Worten: „Es war ein wirklicher Glücksfall, dass wir so jemanden wie Albrecht Lempp hatten. Sein Leben und seine Leistungen waren ein außergewöhnliches Beispiel für die Begegnung der deutschen und der polnischen Literatur. Ich freue mich, dass wir nun ein Programm, welches seinen Namen trägt, ins Leben gerufen haben, und zwei so wunderbare Literaturschaffende in Krakau und Berlin begrüßen können”.

Aus Polen und Deutschland wurden 50 Bewerbungen von Schriftstellern und Übersetzern eingesendet. Die Jury setzte sich aus den Vertretern der Stifter des Stipendiums zusammen: Elżbieta Kalinowska – Vizedirektorin des Polnischen Buchinstituts, Joanna Czudec – Büroleiterin der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Berlin, Jürgen Jakob Becker – Geschäftsführer des Deutscher Übersetzerfonds und Stv. Geschäftsleiter des Literarischen Colloquiums Berlin. Ehrenmitglied der Jury war Frau Elżbieta Lempp.    

Das Albrecht-Lempp-Stipendium richtet sich an deutsche und polnische Schriftsteller sowie an deutsche Literaturübersetzer aus dem Polnischen und polnische Literaturübersetzer aus dem Deutschen. Es soll die Arbeit von Schriftstellern und Übersetzern im Geiste der von Albrecht Lempp vertretenen hohen literarischen Standards fördern. Gleichzeitig soll das Engagement von Albrecht Lempp für den deutsch-polnischen Literaturaustauch gewürdigt werden.

Das Programm besteht aus zwei Stipendien pro Jahr für einen jeweils einmonatigen Aufenthalt im anderen Land:

In Krakau und im Literarischen Colloquium Berlin.

***

Albrecht Lempp (1953-2012)

Albrecht Lempp war ein herausragender Förderer und Übersetzer der polnischen Literatur in Deutschland.

Über viele Jahre lang leitete er die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und prägte die positive Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern maßgeblich.

Als Mitbegründer des Polnischen Buchinstituts setzte er neue Standards in der auswärtigen polnischen Kulturpolitik und Literaturvermittlung. Für seine Verdienste wurde er mit dem Transatlantyk-Preis ausgezeichnet.  

Über die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit

Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit  fördert das gute Verhältnis zwischen Deutschen und Polen.  Seit 1991 hat sie über 10.000 bilaterale Projekte finanziert und damit die Fundamente der gegenseitigen Verständigung  gestärkt. Handlungsvorgabe für die SdpZ ist die Überzeugung, dass Deutsche und Polen als gleichberechtigte Partner bestrebt sind, durch gemeinsames Handeln zur Ausgestaltung eines modernen, friedlichen und sozial gerechten Zusammenlebens in der Europäischen Union beizutragen. In diesem Sinne bilden beide Länder eine Gestaltungsgemeinschaft. Somit erhalten die bilateralen Beziehungen eine neue Dimension und eine neue Qualität, die auch den europäischen Kontext miteinbezieht.

Die Stiftung unterstützt deutsch-polnische Initiativen, dabei insbesondere: institutionelle Partnerschaften, Bildungsprojekte, die das Wissen über Deutschland und Polen erweitern oder  die deutsche und polnische Sprache fördern, wissenschaftlichen Dialog sowie Kunst und Literatur.

Mit ihren Projekten wie zum Beispiel Studienreisen, Stipendienprogrammen, Publikationen und Debatten aber auch durch ihre Projektförderung möchte die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit  Impulse für die deutsch-polnischen Beziehungen geben.

www.sdpz.org


Zum Polnischen Buchinstitut

Das Polnische Buchinstitut ist eine staatliche Kultureinrichtung, die sich der Förderung und Verbreitung der polnischen Literatur im Ausland sowie der Leseförderung in Polen widmet. Das Institut bietet u. a. Programme an, die sich an polnische Autoren, Übersetzer der polnischen Literatur sowie an internationale Verleger und Leser richten.

Im Rahmen des 2006 gegründeten Übersetzerkollegs stiftet das Polnische Buchinstitut Stipendienaufenthalte in Krakau für Übersetzer polnischer Literatur. Das Polnische Buchinstitut arbeitet mit den wichtigsten polnischen Literatureinrichtungen zusammen. In Krakau veranstaltet das Institut das Internationale Czesław-Miłosz-Literaturfestival, außerdem ist es Kooperationspartner des Joseph-Conrad-Festivals und der Krakauer Buchmesse. Im Jahr 2014 begeht das Polnische Buchinstitut sein 10-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wird das Institut einen neuen Sitz bekommen, an dem künftig auch ein neuer Residenzort für Literaturschaffende – ein internationales Übersetzer- und Schriftstellerkolleg entstehen soll. Das neue Zentrum wird Stipendien an Übersetzer und Schriftsteller aus der ganzen Welt (deren Schwerpunkt nicht zwangsläufig auf der polnischen Literatur liegen muss) sowie an Literaturwissenschaftler vergeben.

www.bookinstitute.pl

 

Zum Literarischen Colloquium Berlin

Das LCB wurde 1963 von Walter Höllerer gegründet. Es ist Veranstaltungsforum und Gästehaus, Arbeitsstätte und Talentschmiede für Autoren und Übersetzer. Arbeiten in konzentrierter Atmosphäre, Austausch mit Autoren und Übersetzern, Erkundung der Literaturstadt Berlin: All dies bietet ein Aufenthalt im Literarischen Colloquium Berlin. Mit seinen Förderprogrammen, Projektinitiativen und der Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“ genießt das LCB den Ruf einer Institution mit internationaler Ausstrahlung. Lesungen, Workshops für Autoren und Übersetzer, Gäste aus aller Welt machen das Haus am Wannsee zu einem Ort der lebendigen Beschäftigung mit Literatur. Seit 1989 bildet der Austausch mit den Ländern Mittel- und Osteuropas einen Schwerpunkt der Programmarbeit. Langfristige Kooperationen (u. a. mit dem Deutschlandfunk und dem Goethe-Institut) garantieren die kontinuierliche Literaturvermittlung auch über Sprachgrenzen hinweg. Das LCB ist Sitz und Gründungsort des Deutschen Übersetzerfonds (www.uebersetzerfonds.de); mit den Seiten lcb.de, literaturport.de und lesungen.net ist es auch im Internet vertreten.

www.lcb.de

 

Ansprechpartner

Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit

Büro Berlin

Schumannstraße 2

D-10117 Berlin

Kontakt: Joanna Czudec, joanna.czudec@sdpz.org, Tel. +49 30 240 47 85 12

 

Polnisches Buchinstitut

ul. Szczepańska 1

Pl 30-001 Kraków 

Kontakt: Tomasz Pindel, t.pindel@instytutksiazki.pl, tel. +48 12 426 74 01  

 

Literarisches Colloquium Berlin

Am Sandwerder 5

D-14109 Berlin

Kontakt: Jürgen Jakob Becker, becker@lcb.de, Tel. +49 30 816 99 625