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Konzertante Aufführung von Stanisław Moniuszkos “Halka” in der Berliner Philharmonie

Die Hochzeit von Zofia und ihrem geliebten  Janusz sollte das gesellschaftliche Ereignis des Jahres werden. Sie sind jung und reich und werden somit das Vermögen ihrer Väter vermehren. Die sorgfältig vorbereitete Hochzeit könnte jedoch  durch Halka, einem Bauernmädchen, das eine Affäre mit Janusz hatte, gestört werden. Halka behauptet, dass sie sein Kind erwartet. Ist sie eine schlaue Erpresserin oder ein Opfer des Bräutigams? 

„Halka” ist die einzige Oper Polens, die sich auf den Bühnen des Auslands halten konnte. Es ist zugleich die erste nationale Oper, die bewies (so wie Smetanas „Die verkaufte Braut“ und Webers „Der Freischütz“) dass aus echtem Volksgut ein wertvolles Opernschaffen aufgebaut werden kann. Einer ihrer ersten Propheten wurde der deutsche Dirigent Hans von Bülow, der sofort nach der Uraufführung in der „Neuen Zeitschrift für Musik“ schrieb: u.a. …“man kann dem polnischen Volk zu seinem gegenwärtigen Liebling nur gratulieren“.

Stanisław Moniuszko, der Schöpfer der polnischen Nationaloper, wurde in Ubiel, in der Nähe von Minsk (Weißrussland), am 5. Mai 1819 geboren. 1837 ging er nach Berlin um Musikwissenschaft zu studieren. Nach seiner Rückkehr nach Vilnius gründete er eine Familie (er hatte zehn Kinder) und begann intensive Arbeit als Organist und Dirigent. Am 1. Januar 1848 fand eine Vorstellung seiner ersten Oper, „Halka“, in Vilnius statt. Am 1. Januar 1858 fand im Großen Warschauer Theater die zweite Fassung von „Halka” statt (Jontek als Tenor, in der Vilnius Fassung war Jontek ein Bariton). Durch den überwältigenden Erfolg des Werkes wurde Moniuszko zum Direktor dieser Institution ernannt. In den folgenden Jahren komponierte er eine Reihe von anerkannten Opern: „Flis” (1858), „Die Gräfin” (1859), „Verbum nobile” (1860), „Das Gespensterschloss” (1862), „Paria” (1868), aber auch schuf er Kantate (zum Beispiel „Widma”), Lieder, religiöse und Ballettwerke, die seine dominierende Stellung im polnischen Musikleben begründete. Im 1871 erhielt er negative Kritiken über seine letzte vollendete Oper „Beata”, die ihn schwer belasteten. Der Komponist starb plötzlich am 4. Juni 1872 und sein Begräbnis ist zu einer Manifestation der nationalen Einheit geworden.

Weitere Informationen über das Konzert auf der Websites der Veranstalter:

Finanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe der Republik Polen im Rahmen des mehrjährigen Programms NIEPODLEGŁA 2017–2022
Ehrenschirmherrschaft: Botschaft der Republik Polen in Berlin
Ein Konzert unter der Schirmherrschaft von PWM Edition, im Rahmen von TUTTI.pl, einem Projekt zur Förderung der Aufführungen der polnischen Musik.
Mit finanzieller Unterstützung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit

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